ERNÄHRUNG

Bei Bluthochdruck
 
 
Ein Bluthochdruck (Hypertonie) liegt vor, wenn der Blutdruck bei wiederholter Messung ständig über 160/95 mmHg liegt, also wenn der Grenzwert von 140/80 sowohl Systolisch als auch Diastolisch überschritten wird. Der ständig erhöhte Druck schadet Adern und Herz, es kommt zu einer Verhärtung und Einengung (Sklerose) der Adern und damit reaktiv zu einem weiteren Anstieg des Blutdruckes. Damit weitere Schädigung der Adern, ein Teufelskreislauf beginnt.

Die Ursachen sind genetischer Art, Dauerstress, Nierenerkrankungen oder Hormonstörungen; oft läßt sich keine Ursache finden. Übergewicht, Rauchen, hoher Alkoholkonsum und salzreiche Ernährung begünstigen einen Bluthochdruck.

Häufige Beschwerden bei erhöhtem Blutdruck sind Kopfschmerzen, Sehstörungen und Müdigkeit. Eine Behandlung muß auch beim Fehlen von Beschwerden erfolgen, da sonst Blutgefäße und Herz geschädigt werden. Dies kann schließlich Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herz- bzw. Nierenschwäche zur Folge haben.
 
 
Wie sollte Ihre Ernährung sein?
 
 
 
 
Was müssen Sie noch beachten?
 
 
 
Wie können Sie weitere Fehler vermeiden?
 
   
 
Omega-3 Fettsäuren:

Inerhalb der vergangenen 10 Jahre ist das Bewustsein der enormen Bedeutung der essetiellen omega-3-Fettsäuren für den menschlichen Organismus weltweit stark gestiegen. Zahlreiche wissenschaftliche und Klinische Studien zeigen zweifelsfrei,wie sich unsere Ernährung innerhalbder letzten 50 Jahre verändert hat. Wurden dem menschlichen Körper noch voreinem halben Jahrhundert ein gesundes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren von weniger als 5:1 durch die Ernährung angeboten, so hat sich dieses Verhältnis auf Grund der starken Zunahme am Verzehr von Pflanzenölen (reich an omega-6-Fettsäuren) und gleichzeitiger Abnahme am Verzehr von omega-3-Fettsäuren-Quellen wie z.B. Lebertan, Inneeien, Hirn und Fisch auf ein ungesundes Verhältnis von über 20:1 verschoben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat empfohlen, zwei bis dreimal pro Woche Fisch zu essen, um das Defizit an Omega-3-Fettsäuren auszugleichen. Weitere Möglichkeiten die Ausgewogenheit von Omega-3 zu omega-6-Fettsäuren sicherzustellen ist der Verzehrvon omega-3 Kapseln. Neu auf dem Markt sind Kapseln, die aufgrund ihres hohen Gehaltes an Omega-3-Fettsäuren (über 90%) besondersgut geeignet sind, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung das Defizit an Omega-3-Fettsäuren auszugleichen. Als günstige Nahrungsmittel kommen in Fage: Hering, Makrele, Thunfisch und Lachs.

Omega-3 Fettsäuren vermag der Körperkaum selbst herzustellen, benötigt sie jedoch in praktisch allen Zellen. Als Schutzfaktor der Gefäße spielen sie eine wichtige Rolle zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen, besonders bei erhöhtem Blutdruck, sie wirken entzündungshemmend und damit wichtig zur Prophylaxe von Rheuma, Arthrose und Krebs. Auch Gehirn und Nervenzellen werden günstig beeinflußt, wichtig bei Depression und psychogenen Erschöpfungen. Auch wichtig bei Schwangeren für die günstige Entwicklung des Kindes.

 
 
 
Dr. med. Achim Sommerbrodt
 
 
 
 

Bei erhöhtem Blutdruck:

Was ist nicht gut?

Was ist  gut?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Schweinefleisch, Ente, Gans), salz- und fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Streichwurst, Mettwurst, Salami), geräucherte Sorten, Wurstkonserven

fettarmes Fleisch (z.B. Hähnchen, Pute, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch) salz- und fettarme Wurst (z.B. Truthahnwurst, kalter Braten)

Fischwaren:

geräucherte oder marinierte Fische (z.B. Brathering, Salzhering, Makrelen, Räucherfisch, Sardellen, Ölsardinen), fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Schalen- und Krustentiere), Fischkonserven, Fischfertiggerichte

salz- und fettarme Sorten (z.B. Forelle, Heilbutt, Rotbarsch, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

größere Mengen von Butter, Schweineschmalz, Speck, Kokos- und Palmfett, normale Margarine, Mayonnaise, Remoulade

pflanzliche Fette und Speiseöle (z.B. Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl), salzarme Margarine und Butter in kleineren Mengen

Omega-3 Fettsäuren

Eier:

fett- und salzreiche Eierspeisen, Soleier

sonstige Eierspeisen

Milch und Milchprodukte:

fettreiche Milchprodukte (z.B. Sahne, Créme fraiche), salz- und fettreiche Käsesorten (z.B. Schafskäse, Parmesan, Schmelzkäse)

fettarme Milch und Milchprodukte (z.B. Magerquark, Magerjoghurt), salz und fettarme Käsesorten bis 45% Fettgehalt, maximal 50 g / Tag)

Gemüse, Salate:

Gemüsekonserven, Fertigprodukte

alle Sorten

Kartoffeln:

Pommes frites, Chips und andere Fertigprodukte

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln

Obst:

 .

alle Sorten

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

stark gesalzene Brotwaren (z.B. Salzstangen)

salzarme Brotsorten, vorzugsweise Vollkornprodukte in begrenzten Mengen (200-300 g / Tag)

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

größere Mengen von Süßigkeiten und Backwaren

kleinere Mengen, vorzugsweise fettarme Sorten

Gewürze:

Gewürzmischungen, Fleischwürfel, Senf, Ketchup, Tomatenmark, Suppenwürfel

sonstige Sorten ohne Salzzusätze

Getränke:

Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt, Gemüsesäfte in größeren Mengen Alkohol in größeren Mengen

Mineralwasser mit niedrigem Natriumgehalt, Fruchtsäfte, Tee, Kaffee (max. 5 Tassen/Tag), kleinere Mengen Alkohol

Art der Zubereitung:

salz- und fettreich (z. B. fritieren, marinieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, grillen, kurzbraten, garen

Salz:

Kochsalz

salzarm, Kaliumsalz