ERNÄHRUNG

Bei erhöhten Blutfetten
 
 
Erhöhte Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) sind ein Risikofaktor für Herz- und Gefässerkrankungen. Sie lagern sich in den Wänden der Blutgefäße ab und fördern die Entstehung der Arteriosklerose. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen und, auf längere Sicht, zu Herzinfarkt und Schlaganfall kommen, abgesehen davon, dass das Blut auch dickflüssiger wird und somit die kleinsten Blutgefäße (die Kapillaren) nicht mehr so gut durchfließen kann. Dieser schädliche und weitere Krankheiten nach sich ziehende Prozeß kann durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Fettstoffwechselstörungen günstig beeinflußt werden.
 
Die Einhaltung einer fettarmen, ausgewogenen Ernährung ist die Grundlage einer erfolgreichen Behandlung. Bei einem Teil der Betroffenen sind die erhöhten Blutfette erblich bedingt, aber auch dann stellen sie ein Risiko dar und müssen behandelt werden.
 
Fettstoffwechselstörungen finden sich häufig auch als Folge von Übergewicht, Zuckerkrankheit, Krankheiten der Leber, der Nieren und der Schilddrüse.

 

 

Wie sollten Sie sich ernähren?

 

 

Was müssen Sie noch beachten?

 

 

Welche Fehler können Sie vermeiden?

 

Wichtig:

Auch wenn die Ursache der Blutfetterhöhung  ausschließlich "angeboren" (genetische Ursache) ist, so besteht auch in diesem Fall ein erhöhtes Risiko für die Arteriosklerose, abgesehen davon, dass das Blut auch dickflüssiger wird und somit die kleinsten Blutgefäße (die Kapillaren) nicht mehr so gut durchfließen kann. Besonders dieser Faktor ist im Alter wichtig, wo jegliche Einschränkung der Durchblutung verhindert werden muss. Deswegen die Notwendigkeit der Behandlung mit fettsenkenden Medikamenten, um das Blut dünnflüssiger zu machen und auch zusätzlich eine Therapie mit Aspirin, um das Blut weniger gerinnungsfähig (klebrig) zu machen.

Also, gleichgültig was die Ursache der Blutfetterhöhung ist, muss man sagen: erhöhte Blutfette sind in jedem Alter ungesund und sollten behandelt werden, mit Diät oder auch mit Medikamenten! Hauptsache, die Blutfette sind im Normbereich.
 
 
 
 
 

  Dr. med. Achim Sommerbrodt

 

 

Bei Blutfetten:

Was ist nicht gut?

Was ist gut?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Schweinebraten, Speck, Ente, Gans), fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Brühwurst, Mettwurst, Streichwurst, Salami), Innereien

mageres Fleisch (z.B. Hähnchen, Pute, Wild, mageres Rindfleisch), max. 3 Fleischgerichte pro Woche, fettarme Wurst (z.B. Schinken ohne Fettrand, kalter Braten, Corned beef, Geflügelwurst)

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere), Fischkonserven

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs), 3-4 Fischgerichte / Woche 

Fette und Öle:

Butter, Schweineschmalz, Kokos- und Palmfett, Mayonnaise, Remoulade

vorzugsweise Margarine und Speiseöle pflanzlicher Herkunft (z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl), aber auch diese nur sehr sparsam verwenden

Eier:

Eigelb, fettreiche Eierspeisen

Eiweiß und Eiweißprodukte max. 1-2 Eier/Woche

Milch und Milchprodukte:

Vollmilch und Vollmilchprodukte (z.B. Sahne, Sahnequark, Créme fraiche) fettreiche Käsesorten (>30% Fettgehalt)

fettarme Milch und Milchprodukte (z.B. Magerquark, Magerjoghurt), Käse bis max. 30% Fettgehalt

Gemüse, Salate:

Avocados, fettreiche Salatdressings

sonstige Sorten; viel Gemüse, viel Salate, Knoblauch

Kartoffeln:

Bratkartoffeln, Pommes frites, Kroketten, Chips

gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree

Obst:

 .

alle Obstsorten

Nüsse:

alle Sorten

 .

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

Eierteigwaren

sonstige Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte, aber auch Weißbrot

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

fettreiche Süßigkeiten (z.B. Schokolade, Pralinen) fettreiche Backwaren (z.B. Torten), Zucker

Gebäck aus Hefeteig, fettarme Sorten

Getränke:

Milchgetränke, Kaffeesahne Eierlikör, größere Mengen alkoholischer Getränke

Mineralwasser, Obstsäfte, Limonaden, Tee, Kaffee (nicht mehr als 3Tassen pro Tag), kleinere Mengen alkoholischer Getränke

Art der Zubereitung:

fettreich (z.B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dünsten, dämpfen, kochen, kurz braten, garen

Vitamine:

 

Vitamin E, Selen, Fischöl