SPORTLICHE BETÄTIGUNG:
viel? wenig? garnicht? - Was ist gut?
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- Sowohl fehlende Lust als auch fehlende Zeit halten viele Menschen von einer sportlichen Betätigung ab, wobei das schlechte Gewissen und Angst vor Erkrankung
oder Leistungsmangel plagen. Das aber muß wirklich nicht sein, Sie müssen klug abwägen, was speziell für Sie gut und richtig ist und Sie dürfen - gerade bei
sportlichen Aktivitäten - niemals gegen Ihre innerste Einstellung handeln. Es kann der Gesundheit nicht dienen, wenn Sie sich zum Sport, sei dieser in einem Verein
oder alleine ausgeübt, gegen Ihren Willen zwingen oder deswegen Terminstress hinnehmen müssen.
Also "ja" zum Sport, wenn Zeit und Lust ausreichend vorhanden sind, ansonsten jedoch nur eingeschränkt, aber bedenken Sie dennoch: wenn Sie Ihren Körper fit
und gelenkig halten wollen, sollten Sie doch nicht gänzlich untätig sein. Die heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen lassen eine normale körperliche Aktivität
nicht zu, oft liegen ganz und gar einseitige Belastungen vor (nur Sitzen, nur Stehen). Sport oder Gymnastik schaffen einen Ausgleich, eine gleichmäßige Belastung
und Entlastung der Muskeln und der Gelenke.
Die normalen Alltagsbelastungen bei Beruf und Haushalt - auch wenn diese noch so stark sind - stellen in körperlicher Hinsicht kein Fitness-Programm dar.
Warum? Der Körper "gewöhnt" sich an diese immer wiederkehrenden gleichen Belastungen, wobei dann der Anreiz, der Impuls für einen Muskelaufbau oder eine
Kreislaufbelastung entfällt.
Also muß die sportliche Betätigung eine größere körperliche Belastung (und sei es auch nur kurzfristig) darstellen, als die gewohnte Alltagsarbeit uns eh schon
aufbürdet. Abgesehen davon, profitiert auch die Psyche davon, denn sportliche Betätigung "verscheucht" die Stressfaktoren, entspannt damit durch Stress
verkrampfte Adern und senkt letztendlich einen erhöhten Blutdruck.
Hier ein kleines Programm für den Sportmuffel, welches ausreichend ist, wenn es nur konsequent durchgeführt wird.
- Jeden Morgen 7 Minuten Gymnastik. Die tägliche Gymnastik muß Ihnen so vertraut sein wie duschen oder Haare kämmen, sie sollte zum
"Pflegeprogramm" für Ihren Körper werden.
Die tägliche Gymnastik beinhaltet drei verschiedene Bereiche:
- Normales Turnen für die Muskelbildung, z.B. Bauch, Beine, Arme. Liegestützen, Kniebeugen, sit-ups, Hanteln, Stepper, Krafttraining.
- Stretchen der Bänder und Sehnen für die Erhaltung der Gelenkigkeit.
- Schnelle Bewegung für die Herz-Kreislaufbelastung. Joggen im Stand, Home-trainer, Treppen steigen.
- 1x wöchentlich ein strammer Spaziergang. Dieser sollte mindestens 1 Stunde betragen, besser aber 2 Stunden, und man sollte flott gehen.
- 1x monatlich schwimmen oder auch eine lange Wanderung. Besonders das Schwimmen , auch in Verbindung mit Sauna ist eine ideale Ergänzung zur
Gymnastik. Eine lange Wanderung von 3 - 5 Stunden ist auch gut für Lunge, Bronchien, Atemmuskulatur und Sauerstoffaufnahme.
Dr. med. A. Sommerbrodt
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