Sport und Gymnastik
 
 
 
Gymnastik: Gut für Muskelaufbau und Gelenkbeweglichkeit, ebenfalls günstig für Herz-Kreislaufbelastung. Aber aufpassen bei Gelenkserkrankungen und Bandscheibenbeschwerden, hierbei dürfen unter Gymnastik keine größeren Beschwerden auftreten. Dann wäre besser  die Isometrie.

Isometrie: Reine Muskelanspannung. Fördert sehr stark den Muskelaufbau. Vorteil: keine Gelenkbelastung, alle Muskelgruppen werden aktiviert, gute Dosierbarkeit. Anwendung der Isometrie langfristig und geduldig, die Erfolge stellen sich nur langfristig ein. Sie können die einzelnen Übungen des Anspannens und Lockerns auch gegenseitig zu zweit, mit einem Partner, ausüben.

Joggen: Sehr gutes Kreislauftraining, aber auch starke Belastung für die Gelenke der Beine und Füße. Aufpassen vor einer Übertreibung, Kollaps möglich. Achtung bei Bandscheibenerkrankung, besonders in der Halswirbelsäule. Dann besser kein Joggen, sondern Wandern oder Schwimmen.

Fitness-Studio: Gymnastik mit gezielter Belastung und Kraftraining, ergibt gute Muskelkondition, alle Muskelgruppen und Bänder werden beansprucht. Auch gutes Kreislauftraining. Nachteil: starke Gelenk- und Rückenbelastung, bei Erkrankung der Gelenke oder der Bandscheiben vorher Absprache mit dem Arzt.

Heimtrainer: sehr gutes und gut dosierbares Kreislauftraining, sowohl zur Konditionierung als auch nach einer Herzerkrankung. Sollte in keinem größeren Haushalt fehlen, ist der Platz nicht vorhanden, wäre ein Äquivalent die anfangs genannte Gymnastik, evtl. verbunden mit einem Herzfrequenzzähler.

Radfahren: Gut für Kreislauf und Herz, gut für Arm- und Beinmuskeln, Vorsicht bei Bandscheibenproblemen. Die Federung der Hinterachsschwinge entlastet die Wirbelsäule, macht aber das Fahrrad schwerer, was dann beim Tragen die Wirbelsäüle belastet.

Golf: Durch neueste Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass beim Golf eine gute Herz-Kreislaufbelastung, besonders auf hügeligem Gelände, auftritt. Idealer Sport für Seele und Körper, keine vermehrte Gelenkbelastung, wenig Rückenbelastung, auch bei nicht zu schweren Bandscheibenerkrankungen kaum Gefahren. Aber aufpassen beim Tragen oder Heben der Golfausrüstung, besonders beim Ein- oder Ausladen in den Kofferraum des Autos oder in die Box wegen Gefahr einer Bandscheibenbelastung. Bei Halswirbelsäulenproblemen dringend Elektrocaddy.

Tanzen: Ideale Bewegungstherapie mit guter Herz-Kreislaufbelastung, trainieren des Gleichgewichtes und der Koordination, sehr gute Muskel- und Gelenkübungen. Keine Wetter- oder  Kältebelastung wegen Ausübung in geschlossenen Räumen, aber wichtig: für ausreichend Sauerstoffzufuhr sorgen. Ideal für gesellige Komunikation, besonders in Tanzschulen.

Schwimmen: Ideal für den ganzen Körper, gut für die Psyche; entspannend, besonders in Verbindung mit Thermalwasser oder Sauna. Sehr gut bei Rückenerkrankungen und Gelenksbeschwerden, sehr gut zur Rehabilitation nach Unfällen oder Operationen. Regelmäßiges Schwimmen, auch wenn es nur einmal im Monat möglich wäre, ist sehr empfehlenswert. Vorteil im Thermalwasser: die antientzündliche Wirkung der Salze und Mineralien, natürlich auch die Wärme (Achtung Thrombosegefahr) und - wie auch in Meerwasserbädern - der Körper wird "leichter"  wegen des höheren spezifischen Gewichtes des Salzwassers.

Sauna: Muß man mögen, kann man nicht generell empfehlen. Stark wechselhafte Temperaturen sind ein guter Reiz für die Haut, das Immunsystem und den Kreislauf; besonders gut für die Psyche, sehr entspannend. Sauna muß Spaß machen, medizinische Überlegungen sind nur zweitrangig. Aufgüsse mit reinem Wasser sind unschädlich, versetzt mit Essenzen (Eukalyptus, Minze, Orange, Alkohol) jedoch oft sehr belastend für die Schleimhäute (Augen, Nase, Bronchien) und natürlich auch allergieauslösend. Sauna und Grippe: nicht empfehlenswert, die Grippe (Bronchitis, Sinusitis) verschlechtert sich deutlich, nach Abheilung 7-10 Tage bis zur nächsten Sauna warten. Die Ausnahme ist ein ganz frühes Grippe-Stadium, wenn man lediglich fühlt, daß man krank wird: hierbei kann eine Saunaanwendung ohne allzuviel Abkühlung (Kaltwasser, Zugluft, frieren) eine sehr gute Therapie sein, besonders wenn sich nach der Sauna eine frühe Bettruhe anschließt.
 
 
 
Dr. med. A. Sommerbrodt
 
 
 
 

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