Medikamente
Magensäureblocker
Protonenpumpenhemmer, wie zum Beispiel Omeprazol oder Pantoprozol, hemmen die Magensäurebildung zu 100 % durch Blockierung eines Enzyms (H/K-ATPase), welches an der Säurebildung beteiligt ist. Unter einer 4-8 Wochen dauernden Therapie kann die Entzündung der Speiseröhre abheilen. Nach einer solchen Therapiephase wird abgewartet, ob die Reflux-Ösophagitis erneut auftritt und dann dauerhaft eine niedrige Dosis des Protonenpumpenhemmers verabreicht werden muss. Dies ist bei zwei Dritteln der Betroffenen der Fall, in einem Drittel der Fälle genügt die einmalige Therapie über 4-8 Wochen.
H2-Blocker wie zum Beispiel Ranitidin oder Roxatidin hemmen die Magensäurebildung zu 50% durch Blockierung der säurebildenden Belegzellen in der Magenschleimhaut. Sie können bei leichteren Formen der Refluxösophagitis zur Anwendung kommen und werden dann über 6-12 Wochen eingesetzt. Die Wirksamkeit ist jedoch geringer als die der Protonenpumpenhemmer. Nach Beendigung dieser Behandlung wird ebenfalls beobachtet, ob die Beschwerden erneut auftreten. Ist dies der Fall, wird mit einem Protonenpumpenhemmer behandelt. Einige Medikamente dieser Stoffklasse verzögern zusätzlich den Abbau vom Alkohol, so dass hier erhöhte Vorsicht bei der Teilnahme im Straßenverkehr geboten ist.
Antazida
Bei seltenem Auftreten kann Sodbrennen mit so genannten Antazida behandelt werden, beispielsweise nach zu fettem Essen. Sie neutralisieren die Magensäure. Antazida sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Sie sollten aber nicht über längere Zeit eingenommen werden. Wenn die Beschwerden regelmäßig auftreten, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Nebenwirkungen: Bei der Einnahme von Antazida stellen vor allem Resorptionsstörungen ein Problem dar. Kalzium, Magnesium und Eisen sowie gleichzeitig
eingenommene Medikamente können vom Magen-Darm-Trakt nicht mehr aufgenommen werden. Aus diesem Grund sollte unbedingt darauf geachtet werden,
Antazida nicht gleichzeitig mit dem Essen oder mit anderen Medikamenten einzunehmen. Durch eine Wartezeit von etwa einer Stunde verringert man das Problem
deutlich.
MCP, Paspertin
Diese Medikamente werden nur gelegentlich oder in Kombination mit den oben genannten Medikamenten eingesetzt, wenn eine mangelnde Bewegung der
Speiseröhre oder des Magens für die Beschwerden verantwortlich ist. In einem solchen Fall können Prokinetika durch Bewegungssteigerung der Muskulatur den
Abtransport der Speisen und der Säure verbessern.
kein Fleisch, magere Wurst oder Schinken ohne Fett ist erlaubt, evtl. Geflügel |
evtl. etwas gekochter Fisch ist erlaubt |
keine Fette, keine heiße Butter, geringe Mengen von pflanzlichen Ölen ist erlaubt |
fettarme Eierspeisen (z.B. Rührei) ist gut |
Vollmilch, fettarme Milch, Joghurt, Magerquark, Käsesorten fettarm sind günstig |
kein Gemüse und keine Salate, keine Rohkost |
Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln sind gut |
Banane und geriebener Apfel sind sehr gut |
etwas Weißbrot, Brötchen sind gut |
Kuchen, Biskuit, Sand-, Marmorkuchen, Zucker sind erlaubt |
Gewürze (z.B. Dill, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch) sind erlaubt |
schwarzer Tee stopft etwas, Kamillentee heilt, Pfefferminztee entkrampft |
Alles gut dämpfen, dünsten, kochen, garen |
Salz, Kalium, Eisen sind wichtig |
Multivitamine, Vitamin E, Vitamin B sollten noch zusätzlich genommen werden |
Weitere Infos:
Dr. med. Achim Sommerbrodt
Magengeschwür: |
Was ist nicht empfehlenswert? |
Was ist empfehlenswert? |
Fleisch- und Wurstwaren: |
fettreiches Fleisch (z. B. Schweinebraten, Ente, Gans, Speck) fettreiche Wurst (z. B. Mettwurst, Streichwurst, Salami) , geräucherte Sorten, Fleisch- und Wurstkonserven |
fettarmes Fleisch (z. B. Huhn, Truthahn, Hase, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch); fettarme Wurst (z. B. Bierschinken, kalter Braten, gekochter Schinken ohne Fettrand) |
Fischwaren: |
fettreiche Sorten (z. B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere); geräucherte Fischprodukte, Fischkonserven |
fettarme Sorten (z. B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs) |
Fette und Öle: |
übermäßiger Verzehr v. a. tierischer Fette |
vorzugsweise Fette und Öle pflanzlicher Herkunft (z. B. Margarine, Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl) Butter in kleineren Mengen |
Eier: |
fettreiche Eierspeisen |
sonstige Eierspeisen |
Milch und Milchprodukte: |
größere Mengen an fettreichen Milchprodukten (z. B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark); Käse mit hohem Fettgehalt (über 45 %) |
Milch, Joghurt, Quark, Käsesorten bis 45 % Fettgehalt |
Gemüse, Salate: |
Hülsenfrüchte, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, evtl. Gurken, große Mengen an Rohkost |
sonstige Sorten |
Kartoffeln: |
Bratkartoffeln, Pommes frites |
gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree |
Obst: |
Zitrusfrüchte (z. B. Grapefruits, Orangen, Zitronen) |
sonstige Sorten |
Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis): |
frische Brotwaren |
alle Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte |
Zucker, Süßigkeiten, Backwaren: |
frisches Hefegebäck |
in kleineren Mengen alle Sorten |
Gewürze: |
starkes Würzen |
bei zurückhaltender Anwendung alle Arten |
Getränke: |
kohlensäurereiche Getränke, Getränke aus Zitrusfrüchten; größere Mengen an Bohnenkaffee, Alkohol und stark zuckerhaltigen und nährstoffarmen Getränken (z. B. Cola, Limonade) |
Fruchtsäfte, Tee, kohlensäurearmes Mineralwasser, schwacher Bohnenkaffee. Viel trinken |
Art der Zubereitung: |
fettreich (z. B. fritieren, panieren, in Öl einlegen) |
dämpfen, dünsten, grillen, kurz braten |
Mineralien: |
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Salz, Magnesium, Kalium |
Vitamine: |
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Multivitamine, Vitamin E und B |