ERNÄHRUNG

 Bei Arthrose
 
 
Immer wieder beobachtet man, dass sich akute Entzündungen der Gelenke unter einer vegetarischen Diät deutlich bessern können. Auch ein generelles Fasten kann helfen, dabei aber aufpassen vor Unterernährung. Immer wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die ausreichende Zufuhr von Calcium. Calciumaufnahme mindestens 1 gramm täglich, verteilt auf den ganzen Tag. Ein Übergewicht sollte unbedingt reduziert werden, um die Gelenke zu entlasten.
 
Es ist bekannt, dass Fleisch (besonders Schweinefleisch) oder Eier entzündliche Schübe an den Gelenken auslösen oder verschlimmern können, ein Weglassen dieser Nahrungsmittel oder auch ein generelles Fasten kann Entzündungen reduzieren. Der Zusammenhang besteht in bestimmten Fettsäuren tierischer  - nicht pflanzlicher - Herkunft. Diese tierischen Fettsäuren stimulieren das Entzündungsgeschehen, verstärken also die Entzündung, wobei aber Fischöl (Eicosapentaen-Säure) eher günstig ist.
 
Die Arthrose ist die langsame, unbemerkte, über viele Jahre gehende Abnützung des weichen Knorpels. Dieser Knorpel liegt zwischen zwei Knochen und schützt diese vor einer gegenseitigen Berührung. Die Arthrose kann alle Gelenke befallen, also den Meniscus im Knie, die Bandscheiben in der Wirbelsäule, den Hüftknorpel und auch die Knorpel in Finger- und Fussgelenken. Die Wirkung der hier genannten Diät besteht nun in einem Abbau der immer mit der Arthrose einhergehenden Entzündungen des Knorpels, diese Entzündungen bewirken eine zusätzliche Zerstörung des Knorpels.
 
 
 
Das ist wichtig:

 

Nach welchen Richtlinien sollten Sie sich verhalten?

 

Was sollten Sie noch wissen und beachten?

 

Wie können Sie häufige Fehler vermeiden?

 

 

Dr. med. Achim Sommerbrodt

 

 


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Bei Arthrose/Arthritis:

Was nicht empfehlenswert ist:

Was empfehlenswert ist:

Fleisch- und Wurstwaren:

Alle Fleischsorten

Fleisch ganz meiden, besonders bei akuten Schüben der Gelenksentzündungen

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere) geräucherte Fischprodukte, Fischkonserven

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

übermäßiger Fettverzehr, v.a. Butter, Schweineschmalz, Speck, Kokos- und Palmfett

sparsame Verwendung von Fetten und Ölen vorwiegend pflanzlicher Herkunft (z.B. Margarine, Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl)

Eier:

Alle Eierspeisen

Eier möglichst meiden, besonders bei akuten Entzündungen

Milch und Milchprodukte:

größere Mengen an fettreichen Produkten (z.B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark) Käse mit hohem Fettgehalt (>45 %)

fettreduzierte Milchprodukte (z.B. Joghurt, Quark) in normalen Mengen,  Käsesorten mit Fettgehalt bis 45 %. Calcium ist wichtig gegen Osteoporose

Gemüse, Salate:

Hülsenfrüchte, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, große Mengen an Rohkost

Sonstige Sorten (z.B. grüner Salat, Tomaten, Karotten, Kohlrabi, Fenchel, Lauch, Spargel), viel Salate

Kartoffeln:

Bratkartoffeln, Pommes frites, Kroketten

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln

Obst:

unreifes Obst

alle Sorten im reifen Zustand, generell viel Obst essen

Getreideprodukte 

 

viel Vollkornprodukte essen

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

frisches Hefegebäck, fettreiches Gebäck und Torten

sonst alles erlaubt in kleineren Mengen (z.B. Biskuit, Sand-, Marmorkuchen)

Gewürze:

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bei zurückhaltender Anwendung alle Sorten

Getränke:

kohlensäurereiche Getränke, größere Mengen an Bohnenkaffee, Alkohol wenig

kohlensäurefreies Mineralwasser, Tee, Obstsäfte, kleinere Mengen Bohnenkaffee

Art der Zubereitung:

fettreich (z. B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, grillen, kurzbraten

Vitamine zusätzlich:

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Vitamin E, Vitamin B, Selen, Zink