Ratgeber

Osteoporose
 
 
Das Wort "Osteoporose" bedeutet "poröser Knochen", damit einhergehend eine Verminderung von Knochensubstanz und schließlich ein Verlust an Festigkeit des Knochens. Knochenschmerzen, Verformung der Knochen und erhöhte Brüchigkeit sind die Folgen, wenn keine Behandlung erfolgt.

 
Beginn der Osteoporose:
 
Generell tritt die Osteoporose unterschiedlich stark auf, Frauen sind stärker und früher davon betroffen als Männer. Wenn auch ein gewisser Abbau mit zunehmendem Alter normal ist, darf ein bestimmter Wert wegen der dann erhöhten Frakturgefahr nicht unterschritten werden. Diese Frakturgefahr und damit die Stabilität der Knochen, besonders im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Oberschenkelknochen, kann gemessen und genau berechnet werden. Die Untersuchung erfolgt durch die Mineralometrie, wodurch dann auch die Notwendigkeit der Therapie festgestellt wird.
 
 
Vitamin und Hormone:
 
Falls nun Osteoporose festgestellt wird, genügt es nicht, nur Vitamine und Spurenelemente zuzuführen, weil diese nicht mehr automatisch bei zunehmendem Alter ( etwa ab dem 55. Lebensjahr ) von den Knochen aufgenommen werden können. Dazu benötigt der Körper einen "Schlüssel" in Form von ganz bestimmten Wirkstoffen, nämlich den weiblichen Hormonen oder Natriumfluorid oder auch beiden zusammen. Erst durch diesen "Schlüssel" werden die Knochen geöffnet für den Einbau der mit der Nahrung oder durch Medikamente aufgenommenen Mineralien. Das gilt auch für den Mann, dessen Organismus ebenfalls weibliche Hormone produziert, wobei diese ebenfalls im Alter mehr oder weniger nachlassen können.
 
 
Also beachten Sie: bei Hormonmangel, höherem Alter oder starker, krankhafter Osteoporose ist die Ernährung alleine nicht ausreichend, erst der "Schlüssel" öffnet die Knochen für Calcium und Spurenelemente. In diesem Fall, wie auch zur Vorbeugung ohne zusätzliche Hormontherapie in jüngerem Alter, soll die Ernährung eiweiß-, vitamin- und kalziumreich sein; eine zusätzliche Anreicherung mit Vitamin D und Calcium ist sinnvoll, besonders im Winter. Wichtig ist auch Bewegung, Gymnastik, Schwimmen; frische Luft und Sauerstoff.
 
 
Also:
 
 
 
Calciumhaltige Lebensmittel
 
 

1/4 Ltr. Milch

ca. 300 mg

100 g Frischkäse

ca. 80 mg

1 Becher Joghurt

ca. 180 mg

50 g Schnittkäse

300-500 mg

100 g Frischkäse

ca. 250 mg

50 g sonstiger Käse

200-300 mg

 
 
Wenn man diese Empfehlungen beachtet, können Sie sicher sein, daß die krankhafte Osteoporose gut behandelt werden kann, wichtig ist aber die geduldige Dauertherapie.
 
 
Jeden Morgen 10 Minuten Gymnastik. 
 
 
Die tägliche, kurze Gymnastik muß Ihnen so vertraut sein wie duschen oder Haare kämmen, sie sollte zum "Pflegeprogramm" für Ihren Körper werden. Natürlich sind diese 10 Minuten sehr wenig, aber immer noch besser als gar nichts. Wie auch immer, eine regelmäßige, tägliche, leichte Gymnastik ist sinnvoller als eine nur sporadisch ausgeübte und vielleicht noch übertriebene sportliche Aktivität.
 
 
Was ist der Sinn dieser kleinen Gymnastik?
 
 
Die tägliche Gymnastik beinhaltet drei verschiedene Bereiche:
 

Jede Gymnastik sollte eine etwas größere körperliche Belastung (und sei es auch nur kurzfristig) darstellen, als die gewohnte Alltagsarbeit uns eh schon aufbürdet. Abgesehen davon, profitiert auch die Psyche davon, denn Bewegung und Gymnastik "verscheuchen" die Stressfaktoren, entspannen damit die durch den Stress verkrampften Adern und senken letztendlich einen erhöhten Blutdruck.  Auch nach einer nur kurzen Morgengymnastik fühlt man sich wohler, man hat das gute Gefühl, etwas für sich gemacht zu haben.

 

Dr. med. A. Sommerbrodt

 

Übungen:

"Gehen im Stand" bis zu einer Pulsfrequenz von 160 minus Lebensalter. Locker die Arme mitschwingen lassen. Dauer 1 Minute.

Arme weit nach oben strecken, dabei einatmen. Danach Arme nach unten fallen lassen und ausatmen. Dauer  1Minute.

Abwechselnd rechtes und linkes Knie stark und mit Kraft bis zur Brust anheben. Dauer  1 Minute.

Im Sitzen die Hände hinter dem Gesäß abstützen, die Beine stark anheben und abwechselnd strecken. Dauer 2 Minuten.

Abwechselnd rechten und linken Fuß kräftig gegen das Gesäß schlagen lassen. Die Arme mitschwingen lasse. Dauer  2 Minuten.

Die Arme kräftig über und hinter den Kopf heben, einatmen. Danach nach voene beugen und an die Füße fassen, ausatmen. Dauer  1 Minute. 

Die Arme seitlich am Körper kräftig vorbeischwingen und beim Rückwärtsschwingen Kniebeugen machen. Dauer  1 Minute.

Zum Ausklang die Arme bei vorgebeugtem Oberkörper kräftig nach rechts und links pendeln lassen. Leicht in die Knie gehen. Dauer 1 Minute.

 

 

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