ERNÄHRUNG

 Bei Osteoporose
 
 
Unter Osteoporose versteht man einen Verlust an Knochensubstanz. Der langsam fortschreitende Prozeß bewirkt eine Stabilitätsminderung des Knochens, was schließlich schon bei geringer Belastung zu Knochenbrüchen führen kann.
 
Die Beschwerden sind im Anfangsstadium nur gering ausgeprägt (z. B. Rückenschmerzen) oder fehlen vollständig. Hauptrisikofaktoren für die Osteoporose sind eine erbliche Belastung und eine zu geringe Kalziumzufuhr über die Nahrung.
 
Die Entstehung der Osteoporose wird außerdem gefördert durch Vitamin-D-Mangel, Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen bei Frauen (und auch Männern) in den Wechseljahren, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkoholmißbrauch und bestimmte Medikamente (z. B. Cortison).
 
 
 
Nach welchen Richtlinien sollten Sie sich ernähren?
 
Die wichtigste Empfehlung für Sie ist, auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten. Der Kalziumbedarf liegt im Kindesalter bei 400 - 800 mg, im Alter von 11 - 24 Jahren bei ca. 1200 mg, im Erwachsenenalter bei 800 - 1000 mg, bei über 45jährigen, in der Schwangerschaft und Stillperiode bei 1000 - 1500 mg und bei Personen mit Osteoporose bei ca. 1500 mg täglich.

Als Kalziumspender eignen sich vor allem Milchprodukte und einige Gemüsearten. Eine Kalziumaufnahme von 1000 mg täglich können Sie in der Regel nur dann sicher erreichen, wenn Sie 3 mal täglich Milch (1/4 I) trinken oder ein Milchprodukt (z. B. Joghurt) verzehren.

 

Kalziumgehalt wichtiger Milchprodukte:
 

1/4 I Milch

300 mg

1 Becher Joghurt (150 ml)

180 mg

250 g Quark

250 mg

100 g Frischkäse

80 mg

50 g Schnittkäse

300-500 mg

50 g sonstiger Käse

200-300 mg

 

 

 

Liegt bei Ihnen eine Unverträglichkeit von Milchprodukten und gleichzeitig ein hoher Kalziumbedarf vor, sollten Sie Kalzium in Form von Tabletten einnehmen. Sind bei Ihnen Nierensteine bekannt, ist jedoch Vorsicht geboten. In diesem Fall sollten Sie Ihren behandelnden Arzt zu Rate ziehen.

Trinken Sie Alkohol nur in kleineren Mengen, da Alkohol den Kalziumstoffwechsel beeinträchtigt.

 

 

Was sollten Sie noch wissen und beachten?

 

 

 

 Dr. med. Achim Sommerbrodt

 
 
 
 
 
 

[www.die-internet-praxis.de]
 

 

Osteoporose:

Was ist nicht empfehlenswert?

Was ist empfehlenswert?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Schweinebraten, Ente, Gans); fettreiche Wurstwaren (z.B. Bratwurst, Mettwurst, Streichwurst, Salami)

fettarme Fleisch- und Wurstsorten (Tip: Ersetzen Sie Wurst überwiegend durch Käse oder überbacken Sie Fleischgerichte mit Käse)

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z. B. Aal, Karpfen, Makrele)

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

tierische Fette in größeren Mengen (z.B. Schweineschmalz)

Fette und Öle pflanzlicher Herkunft (z.B. Margarine, Distelöl, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl); Butter in kleineren Mengen

Eier:

fettreiche Eierspeisen

sonstige Eierspeisen

Milch und Milchprodukte:

fettreiche Milchprodukte (z.B. Sahne, Créme fraiche), fettreicher Käse (>45% Fettgehalt)

vorzugsweise fettarme Sorten (z.B. Magermilch, Magerjoghurt, Schnittkäse bis 45% Fettgehalt)

Gemüse, Salate:

..

alle Sorten, besonders kalziumreich sind Broccoli, Lauch, Spinat, Bohnen, Kohlrabi (Tip: Salatsaucen mit Joghurt herstellen)

Kartoffeln:

Pommes frites, Bratkartoffeln

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln

Obst:

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alle Sorten; besonders kalziumreich sind Erdbeeren, Feigen, Orangen, Rhabarber

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

Haferflocken und Knäckebrot in größeren Mengen

sonstige Sorten

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

größere Mengen an Schokolade, Nußgebäck, Kakaopulver

sonstige Sorten

Getränke:

Alkohol in größeren Mengen

sonstige Getränke, vorzugsweise fettarme Milchgetränke

Art der Zubereitung:

fettreich (z. B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, grillen, kurz braten

Vitamine:

 

Multivitamine

Mineralien:

 

Calcium, Vitamin D, Zink