ERNÄHRUNG

Bei Kurzdarmsyndrom
 
 
Das Kurzdarmsyndrom ist Folge einer Darmresektion, wobei die normale Darmflüssigkeit und die zugeführte Ernährung oft nicht mehr ausreichend von der Darmschleimhaut aufgenommen wird. Krankhafte Folge ist einerseits der Durchfall, andererseits der Flüssigkeitsverlust des Körpers. Der Durchfall ist schon lästig genug, der Flüssigkeitsverlust aber kann zur Krankheit werden, weil ja neben dem Wasserverlust auch Salze und Mineralien vermehrt ausgeschieden werden. .
 
 
 
Bei Durchfall unterscheidet man:
 
 
 
 
Wie soll Ihre Ernährung generell aussehen?
 
 
Für Sie ist eine "leichte Schonkost" empfehlenswert. Dies bedeutet im Vergleich zur Normalkost, daß Sie alle Nahrungsmittel und Speisen meiden sollten, die bei Ihnen zu Beschwerden führen. Eventuell sollte ein schrittweiser Kostaufbau erfolgen, um Unverträglichkeiten aufzuspüren. Weiter sollten Sie folgende Punkte beachten:
 
 
Was müssen Sie noch beachten?
 
  
 
 
 Diätplan bei akuten Darmbeschwerden:
 
 
 

kein Fleisch, evtl. etwas magere Wurst oder Schinken ohne Fett ist erlaubt, evtl. Geflügel

evtl. etwas gekochter Fisch ist erlaubt

keine Fette, keine heiße Butter, geringe Mengen von pflanzlichen Ölen ist erlaubt

fettarme Eierspeisen (z.B. Rührei) ist gut

Vollmilch, fettarme Milch, Joghurt, Magerquark, Käsesorten fettarm sind günstig

kein Gemüse und keine Salate, keine Rohkost

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln sind gut

Banane und geriebener Apfel sind sehr gut

etwas Weißbrot, Brötchen sind gut

Kuchen, Biskuit, Sand-, Marmorkuchen, Zucker sind erlaubt.

Gewürze (z.B. Dill, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch) sind erlaubt, Salz ist wichtig.

schwarzer Tee stopft etwas, Kamillentee heilt, Pfefferminztee entkrampft.

Alles gut dämpfen, dünsten, kochen, garen

Salz, Kalium, Eisen sind wichtig

Multivitamine, Vitamin E, Vitamin B sollten noch zusätzlich genommen werden

 
 
 
 
 
 
Dr. med. Achim Sommerbrodt
 
 
 
 
 

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Kurzdarmsyndrom:

Was ist nicht empfehlenswert?

Was ist empfehlenswert?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z. B. Schweinebraten, Ente, Gans, Speck) fettreiche Wurst (z. B. Mettwurst, Streichwurst, Salami) , geräucherte Sorten, Fleisch- und Wurstkonserven

fettarmes Fleisch (z. B. Huhn, Truthahn, Hase, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch); fettarme Wurst (z. B. Bierschinken, kalter Braten, gekochter Schinken ohne Fettrand)

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z. B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere); geräucherte Fischprodukte, Fischkonserven

fettarme Sorten (z. B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

übermäßiger Verzehr v. a. tierischer Fette

vorzugsweise Fette und Öle pflanzlicher Herkunft (z. B. Margarine, Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl) Butter in kleineren Mengen

Eier:

fettreiche Eierspeisen

sonstige Eierspeisen

Milch und Milchprodukte:

größere Mengen an fettreichen Milchprodukten (z. B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark); Käse mit hohem Fettgehalt (über 45 %)

Milch, Joghurt, Quark, Käsesorten bis 45 % Fettgehalt

Gemüse, Salate:

Hülsenfrüchte, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, evtl. Gurken, große Mengen an Rohkost

sonstige Sorten

Kartoffeln:

Bratkartoffeln, Pommes frites

gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree

Obst:

Zitrusfrüchte (z. B. Grapefruits, Orangen, Zitronen)

sonstige Sorten

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

frische Brotwaren

alle Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

frisches Hefegebäck

in kleineren Mengen alle Sorten

Gewürze:

starkes Würzen

bei zurückhaltender Anwendung alle Arten

Getränke:

kohlensäurereiche Getränke, Getränke aus Zitrusfrüchten; größere Mengen an Bohnenkaffee, Alkohol und stark zuckerhaltigen und nährstoffarmen Getränken (z. B. Cola, Limonade)

Fruchtsäfte, Tee, kohlensäurearmes Mineralwasser, schwacher Bohnenkaffee. Viel trinken

Art der Zubereitung:

fettreich (z. B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, grillen, kurz braten

Mineralien:

 

Salz, Magnesium, Kalium

Vitamine:

 

Multivitamine, Vitamin E und B