Weniger Fette!
Der häufige Verzehr von Fast-Food-Gerichten, Hamburgern, Pizzas, Hotdogs und Nudelspeisen ist auch ein oft gehörter Kritikpunkt. Nicht ganz unberechtigt: die Grundlage dieser Ernährung ist zwar das in der Jugend wichtige Eiweiß (Fleisch, Milch, Eier und auch Fisch), Kohlehydrate als Energie- und Aufbaustoffe, zusätzlich meist auch Salate (Vitamine), aber oft alles sehr fettreich, auch versteckte Fette. Fette sind Träger der Aroma- und Geschmacksstoffe, weshalb sie gerne "untergebuttert" werden. Auch die in heißem Fett zubereiteten Nahrungsmittel sind nicht frei von Kritik. Also Fast-Food-Gerichte generell ja, aber nicht immer und besonders nicht bei Übergewicht.
Vitamine und Mineralien.
In der Jugendzeit besteht ein hoher Bedarf an Vitaminen, Mineralien, Jod (Schilddrüse), Calcium und Fluor (Zähne, Knochen), Folsäure und Eisen (Periode), Vitamin C (Infekte), einmal wegen des Wachstums, aber auch wegen vermehrter Bewegung, wegen Sport und oft starkem Schwitzen. Dieser Bedarf muß durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden, oft ist eine zusätzliche Einnahme von Vitaminen und Mineralien in Tablettenform sinnvoll, besonders im Winter, bei Schulstreß, bei Wachstumsschüben oder anderen zeitweisen Belastungen.
Der wirkliche Bedarf an Vitaminen, Salzen und Mineralien ist nur schwer zu bestimmen, die Zufuhr bei einer modernen, ausgewogenen Ernährung ist mit Sicherheit ausreichend. Dennoch ist man in diesen Fragen unsicher, wie soll man sich verhalten? Schadet ein "zuviel" an Vitaminen?
Eisen, Calcium und Salze sollten nicht überdosiert werden oder auf Dauer kritiklos eingenommen werden, für Vitamine gibt es keinen Hinweis auf Schädigung bei Überdosierung, ein "mehr" als der Körper eigentlich benötigt ist eher sinnvoll, um immer die Reserven aufgefüllt zu haben, damit kann der Körper "aus dem Vollen schöpfen". Einziger Nachteil: die vermehrten Vitamine und Mineralien stecken meist in Süßspeisen und süßen Getränken, d.h. zuviel Kalorienzufuhr ist damit verbunden. Bei Neigung zu Übergewicht sollte man ausweichen auf die handelsüblichen Präparate in Tabletten- oder Brauseform.
Als Arzt versucht man zu eruieren: die Eßgewohnheiten, früher durchgemachte Krankheiten, z.Zt. bestehende Belastungen, die körperliche Untersuchung und auch
Labortests. Damit kann man sicher sein, Mangelerscheinungen oder Fehlernährungen festzustellen oder auszuschließen. Das Problem heute ist meistens die
Überernährung durch zu viel Fette und Süßigkeiten.
Dr. med. Achim Sommerbrodt