RATGEBER

Die Gichterkrankung
 
 
Die Gicht ist eine Erhöhung der Harnsäure im Blut, entweder bei falscher Ernährung oder bei angeborener Faktoren. Uebersteigt die Harnsäure einen bestimmten, normalen und gesunden Grenzwert, kann sie in die Gelenke eindringen und dort schlagartig auskristallisieren. Das bewirkt dann eine plötzliche, ganz akut auftretende, starke Entzündung mit Schwellung und Schmerzen in dem betroffenen Gelenk. Man muß sich das wirklich so vorstellen, daß tausende von kleinen, scharfkantigen Kristallen zwischen den Gelenkflächen sich bilden und bei jeder Bewegung ganz massiv die Gelenkhäute verletzen und schließlich auch zerstören, womit sich das Gelenk versteift und verformt. Meistens passiert das im Daumen- oder Großzehengrundgelenk, aber generell können alle Gelenke betroffen sein.
 
 
Gichtanfälle:
Behandelt werden dann sowohl kurzfristig die akute Entzündung mit Schmerz- und Rheumamedikamenten, um das Gelenk zu retten und natürlich langfristig die erhöhte Harnsäure mit Diät und einem Harnsäuresenker in Tablettenform, damit erneute Gichtanfälle zuverlässig verhindert werden, denn immer wiederkommende Gichtanfälle zerstören die betroffenen Gelenke (Gichtarthrose). Die Einnahmedauer der Medikamente ist immer langfristig, manchmal über Jahre und Jahrzehnte, auch für immer, wenn die Diät alleine nicht ausreicht.
 
 
Therapie:
 
Neben Medikamenten ist auch die Diät wichtig, denn der Gichtauslöser Harnsäure ist in gewissen Lebensmitteln vermehrt vorhanden (Purinhaltige Lebensmittel).
Diese Lebensmittel gilt es zu vermeiden:
Die Harnsäure ist ein Stoffwechselprodukt der purinhaltigen Lebensmittel (siehe oben) und wird über die Niere ausgeschieden. Somit ist die Gicht eine Störung des Purinstoffwechsels, welche vorwiegend Männer im mittleren Lebensalter betrifft.
 
 
Folgeerkrankungen:
 
Neben der Gelenkserkrankung können auch innere Organe durch Uratablagerungen geschädigt werden, evtl. können auch Nierensteine entstehen.
Der Normalwert der Harnsäure beträgt bei Frauen bis 6,5 und bei Männern bis 7,5 Einheiten, geringe Erhöhungen darüber sind noch erlaubt und individuell zu betrachten. Die Ursache für die krankhafte Erhöhung der Harnsäure ist nicht bekannt, auffälIig ist aber oft die familiäre Disposition.
 
 
 
 
Dr. med. Achim Sommerbrodt

  
 
 

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