ERNÄHRUNG

 Bei Magengeschwür
 
 
Magen und Darm sind mit einer schützenden Schleimhaut ausgekleidet, die der Verdauung der Nahrung und der Aufnahme von Nahrungsbestandteilen dient, Geschwüre können entstehen, wenn das Gleichgewicht zwischen Säurebildung und Schutzfilm der Schleimhaut gestört ist oder wenn bestimmte Bakterien (Helicobacter) eine Entzündung hervorrufen.
 
 
Auch bei Magenentleerungsstörungen, Rückfluß von Galle in den Magen, Zigarettenrauchen, seelischen Belastungen und bestimmten Medikamenten (z. B, Schmerzmittel, Rheumamittel) kommt es gehäuft zu Geschwüren des Magens und Zwölffingerdarms.
 
Typische Beschwerden sind Schmerzen, Druck- und Völlegefühl im Oberbauch, meist auch saures Aufstossen, Brennen in der Speiseröhre.
 
 
 
 
Wie sollten Sie sich ernähren?
 
 
 
Was sollten Sie sonst noch wissen?
 
In den meisten Fällen ist für Sie eine medikamentöse Behandlung erforderlich. In der Regel werden säurehemmende Medikamente, eventuell zusammen mit bakterienabtötenden Medikamenten, gegeben. Die Behandlung wird von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt.


 

 
Diätplan bei akutem Magengeschwür:
 
 
 

kein Fleisch, evtl. etwas magere Wurst oder Schinken ohne Fett ist erlaubt, evtl. Geflügel

evtl. etwas gekochter Fisch ist erlaubt

keine Fette, keine heiße Butter, geringe Mengen von pflanzlichen Ölen ist erlaubt

fettarme Eierspeisen (z.B. Rührei) ist gut

Vollmilch, fettarme Milch, Joghurt, Magerquark, Käsesorten fettarm sind günstig

kein Gemüse und keine Salate, keine Rohkost

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln sind gut

Banane und geriebener Apfel sind sehr gut

etwas Weißbrot, Brötchen sind gut

Kuchen, Biskuit, Sand-, Marmorkuchen, Zucker sind erlaubt.

Gewürze (z.B. Dill, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch) sind erlaubt, Salz ist wichtig.

schwarzer Tee stopft etwas, Kamillentee heilt, Pfefferminztee entkrampft.

Alles gut dämpfen, dünsten, kochen, garen

Salz, Kalium, Eisen sind wichtig

Multivitamine, Vitamin E, Vitamin B sollten noch zusätzlich genommen werden

 
 
 

Weitere Infos:

 Dr. med. Achim Sommerbrodt

   

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Bei Magengeschwür:

Was ist nicht empfehlenswert?

Was ist empfehlenswert?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Ente, Gans, Speck, Schweinebraten); fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Mettwurst, Streichwurst) geräucherte Sorten

fettarmes Fleisch (z.B. Hähnchen, Pute, Hase, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch), fettarme Wurst (z.B. kalter Braten, Corned beef, magerer Schinken, Truthahnwurst)

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere) geräucherte Fischprodukte

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

übermäßiger Fettverzehr, v.a. Butter, Schweineschmalz, Speck, Kokos- und Palmfett

vorzugsweise Fette und Öle pflanzlicher Herkunft (z.B. Margarine, Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl) Butter in kleineren Mengen

Eier:

hartgekochte Eier, fettreiche Eierspeisen

fettarme Eierspeisen (z.B. Rührei, Spiegelei)

Milch und Milchprodukte:

fettreiche Milchprodukte (z.B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark) fettreiche Käsesorten (>45 % Fettgehalt)

Vollmilch, fettarme Milch, Joghurt, Magerquark, Käsesorten bis 45 % Fettgehalt

Gemüse, Salate:

Hülsenfrüchte, Gurkensalat, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, große Mengen Rohkost

sonstige Sorten (z.B. grüner Salat, Tomaten, Karotten, Kohlrabi, Fenchel, Lauch, Spargel)

Kartoffeln:

Pommes frites, Bratkartoffeln, Kroketten

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln

Obst:

Zitrusfrüchte (Grapefruits, Orangen, Zitronen), unreifes Kernobst, Johannisbeeren

sonstige Sorten (z.B. Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Erdbeeren, Pfirsiche)

Getreideprodukte Brot- und Teigwaren, Reis):

frische Brotwaren

alle Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

frisches Hefegebäck, fettreiches Gebäck und Torten, Pralinen, Schokolade

kleinere Mengen Zucker und Kuchen (z.B. Biskuit, Sand-, Marmorkuchen)

Gewürze:

Pfeffer, Paprika, Curry, Meerrettich in größeren Mengen, stark gewürzte Speisen, exotische Gewürze

sonstige Gewürze (z.B. Dill, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch)

Getränke:

kohlensäurehaltige Getränke, Getränke aus Zitrusfrüchten; stark zuckerhaltige und nährstoffarme Getränke (z. B. Cola, Limonaden) größere Alkoholmengen, hochprozentige alkoholische Getränke

kohlensäurefreies Mineralwasser, schwacher Tee, Früchtetee, schwacher Bohnenkaffee; kleinere Mengen Bier oder Wein (jeweils 1 Glas pro Tag)

Art der Zubereitung:

fettreich (z.B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, kochen, kurzbraten, garen