Die Colitis ulcerosa ist eine meist im jüngeren Erwachsenenalter beginnende chronisch-entzündliche Erkrankung des Darmes, die mit häufigen, oft blutigen Durchfällen, Bauchschmerzen und einer Einschränkung des Allgemeinbefindens einhergeht. Häufig gibt es akute Verläufe mit einem plötzlichem Krankheitsbeginn, der mit starken Krämpfen und Durchfällen, begleitet von Fieber, einhergeht. Die Colitis ulcerosa beginnt meist im Enddarm und kann sich gleichmäßig bis zum Anfang des Dickdarms ausbreiten. Sie verläuft entweder chronisch-rezidivierend (wiederkehrend) oder auch chronisch-kontinuierlich. Die Ursache der Erkrankung ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch weitgehend unklar. Neben gewissen Einflüssen in der Ernährung werden genetische, psychische und infektiöse Faktoren für die Auslösung und Chronifizierung der Erkrankung verantwortlich gemacht. Da es eine ursächliche Therapie der Colitis ulcerosa nicht gibt, müssen die Patienten oft über eine lange Zeit hinweg Cortison oder andere Medikamente, die einen hemmenden Effekt auf das Immunsystem ausüben, einnehmen und sich im äußersten Falle einer Operation unterziehen. Es sind die oberflächlichen Zellen der Schleimhaut des Dickdarms betroffen (nicht wie beim Morbus Crohn die gesamte Darmwand). Die Schleimhaut ist gleichmäßig mit Geschwüren (Ulzerationen) befallen. Im Anfangsstadium ist die entzündete Schleimhaut gerötet und blutet bei Kontakt. Immer wiederkehrende Ulzerationen führen zur allmählichen Schleimhautzerstörung, wobei das normale Faltenrelief der Darmschleimhaut
Weiter sollten Sie beachten:
Was sollten Sie sonst noch wissen?
Dr. med. Achim Sommerbrodt
Bei Colitis ulcerosa: |
Was ist nicht empfehlenswert? |
Was ist empfehlenswert? |
Fleisch- und Wurstwaren: |
fettreiches Fleisch (z. B. Schweinebraten, Ente, Gans, Speck) fettreiche Wurst (z. B. Mettwurst, Streichwurst, Salami) , geräucherte Sorten, Fleisch- und Wurstkonserven |
fettarmes Fleisch (z. B. Huhn, Truthahn, Hase, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch); fettarme Wurst (z. B. Bierschinken, kalter Braten, gekochter Schinken ohne Fettrand) |
Fischwaren: |
fettreiche Sorten (z. B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere); geräucherte Fischprodukte, Fischkonserven |
fettarme Sorten (z. B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs) |
Fette und Öle: |
übermäßiger Verzehr v. a. tierischer Fette |
vorzugsweise Fette und Öle pflanzlicher Herkunft (z. B. Margarine, Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl) Butter in kleineren Mengen |
Eier: |
fettreiche Eierspeisen |
sonstige Eierspeisen |
Milch und Milchprodukte: |
größere Mengen an fettreichen Milchprodukten (z. B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark); Käse mit hohem Fettgehalt (über 45 %) |
Milch, Joghurt, Quark, Käsesorten bis 45 % Fettgehalt |
Gemüse, Salate: |
Hülsenfrüchte, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, evtl. Gurken, große Mengen an Rohkost |
sonstige Sorten |
Kartoffeln: |
Bratkartoffeln, Pommes frites |
gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree |
Obst: |
Zitrusfrüchte (z. B. Grapefruits, Orangen, Zitronen) |
sonstige Sorten |
Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis): |
frische Brotwaren |
alle Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte |
Zucker, Süßigkeiten, Backwaren: |
frisches Hefegebäck |
in kleineren Mengen alle Sorten |
Gewürze: |
starkes Würzen |
bei zurückhaltender Anwendung alle Arten |
Getränke: |
kohlensäurereiche Getränke, Getränke aus Zitrusfrüchten; größere Mengen an Bohnenkaffee, Alkohol und stark zuckerhaltigen und nährstoffarmen Getränken (z. B. Cola, Limonade) |
Fruchtsäfte, Tee, kohlensäurearmes Mineralwasser, schwacher Bohnenkaffee |
Art der Zubereitung: |
fettreich (z. B. fritieren, panieren, in Öl einlegen) |
dämpfen, dünsten, grillen, kurz braten |
Vitamine: |
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Multivitamine, Vitamin E, Selen, Eisen, Vitamin B |
Medikamente: |
Aspirin, ASS, Schmerzmittel, Rheumamittel |
Medikamente gegen die Entzündung sind unerlässlich, oft lange Zeit |
Vitamine: |
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Vitamin B und E, Multivitamine |