REISE UND IMPFUNG

Auslandsimpfungen
 

Hepatitis A:
Leberinfektion, Gelbsucht. Weltweit verbreitete Virusinfektion, Übertragung durch kontaminierte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Tröpfcheninfektion und gemeinsame Geschirrbenutzung. Weltweites Vorkommen, besonders bei geringem Hygienestandard, in allen südlichen Ländern, in Nordafrika. Inkubationszeit etwa 4 - 6 Wochen, Fieber, dunkler Urin, gelbe Augen, Übelkeit. Grundimmunisierung mit zwei Impfungen, wobei der Impfschutz dann 5 - 10 Jahre anhält. Die erste Impfung sollte nicht unter 10 Tage vor der Reise erfolgen.

Hepatitis B:
Leberinfektion, Gelbsucht, schwere Verlaufsform. Weltweit verbreitete Viruserkrankung, Inkubationszeit etwa 2 - 6 Monate. Beginn wie bei Hepatitis A, Unterscheidung durch eine Blutuntersuchung. Empfehlenswert bei Reisen in Endemiegebiete. Übertragung nicht wie bei Hepatitis A, sondern nur über Blut- und Sexualkontakte, auch durch mehrmalige Verwendung von Kanülen. Sehr gute Impfprophylaxe, auch in Verbindung mit Hepatitis A in einer Injektion. Hepatitis B Impfung nicht zwingend notwendig für den Normaltouristen.

Gelbfieber:
Tropische Viruserkrankung, übertragen durch Stechmücken. Beginn mit hohem Fieber, Blutungen, Gelbsucht, lebensbedrohlicher zustand. Impfung nicht unter 10 Tage vor Reiseantritt, Schutz mit einer einmaligen Impfung 10 Jahre. Drei wichtige Aspekte zu beachten:
 


Typhus:
Infektion mit Bakterien, Übertragung durch Schmierinfektion, kontaminierte Nahrungsmittel, Getränke und Trinkwasser bei geringem hygienischem Standard. Wichtig bei Abenteuer- und Trekking-Reisenden, besonders in Mexico, Kenia, Tansania, generell in Zentralafrika, Mexico. Incubationszeit etwa 2 Wochen, hohes Fieber, Darmblutung, Durchfall, Bauchfellentzündung. Impfung: einmalige Injektion etwa 1 Woche vor Reiseantritt, der Impfschutz hält ein Jahr. Auch gut ist die Schluckimpfung mit 3 Kapseln.

Cholera:
Infektion mit Cholera-Vibrionen durch kontaminierte Nahrungsmittel und Trinkwasser (Brunnen). Akute wässrige Durchfälle mit Erbrechen und lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlusten. Incubationszeit etwa 1 - 2 Tage. Ein Impfzwang besteht z.Zt. für kein Land. Trotzdem wichtig für Abenteuer- und Trekking-Reisende ist die Impfung für folgende Länder:


Meningokokken-Meningitis:
Hirnhautentzündung mit Nackensteife und hohem Fieber, Schock, Lebensgefahr. Übertragung der Bakterien durch Tröpfcheninfektion. Wichtig bei engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung in Afrika (tropisch), Indien, Nepal, Golfstaaten., Saudi-Arabien Impfpflicht für Pilger. Inkubationszeit etwa 3 - 4 Tage, hohes Fieber, Nackensteife, Kopfschmerzen, Bewußtseinsverlust. Impfung 10 Tage vor Reiseantritt, Schutzdauer 3 Jahre.

Malaria:
Übertragung der Plasmodien durch Stechmücken, Inkubationszeit etwa 7 - 16 Tage, aber auch möglicher Krankheitsausbruch noch nach einem Jahr. Akutes Fieber mit Schüttelfrost, Fieber und starkes Krankheitsgefühl. 3 Formen:


Malariafreie Länder in Asien und Ozeanien:
Mongolei, Taiwan, Japan, Korea, Macao, Brunei, Malediven, Australien, Neuseeland, Neu-Kaledonien, Haiti, Hawai; Stadtgebiete und Großstädte.

Malariafreie Länder in Amerika:
Nordamerika, Chile, Uruguay, Karibische Inseln außer Haiti und Dominikanische Republik, Großstädte und Stadtgebiete..

Malariafreie Länder in Afrika:
Nordafrikanische Länder außer Ägypten, Lesotho, Südafrika außer Natal und Krüger-Park, Großstädte und Stadtgebiete.

Prophylaxe: mit Tabletten unterschiedlicher Stärke je nach der Resistenz der Plasmodien.
Resochin: gut verträglich, auch für Kinder und Schwangere. Nicht bei Lebererkrankung, Psoriasis, Epilepsie, Netzhauterkrankung.
Resochin und Paludrine: gut verträglich, auch für Kinder und Schwangere. Paludrine nicht bei schwerer Leber- oder Nierenkrankheit, Resochin s.o.
Lariam: gut bei ausgeprägter Resistenz und starkem Übertragungsrisiko, nicht für Kinder, Schwangere und Stillende. Nicht bei Epilepsie und Depressionen, nicht bei Herzrhythmusstörungen.
Stand-by-Therapie mit Halfan, Selbstbehandlung erst im Krankheitsfall, also erst bei Auftreten der typischen Beschwerden, dann aber sofortige Einnahme. Vor Verschreibung Untersuchung, besonders Herzuntersuchung, notwendig. Nicht bei Schwangerschaft und Stillzeit. Nicht für Kinder.
 

 

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Dr. med. Achim Sommerbrodt

 
 
  
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