RATGEBER
Infektionskrankheiten, Viren, Pilze, Herpes 
 
 
Pilze:
 
Hautinfektionen entstehen oft durch Pilze, diese bevorzugen ein feuchtes, warmes, dunkles Milieu, also bei der anfälliger Haut besonders für Trockenheit sorgen. Nach dem Duschen oder Baden gut abtrocknen, besonders die Füsse und den Intimbereich, evtl. ein zweites Handtuch benutzen oder mit einem Föhn gut nachtrocknen. Besteht ein Hautpilz (Anal-, Intimbereich, unter der Brust, Füsse) sollten normale Pflegesalben vermieden werden, denn diese bringen ja nur zusätzliche Feuchtigkeit auf die Haut, was die Pilze weiter begünstigt. Pilzsalben oder Tinkturen (Antimykotika) sind zwar auch feucht, enthalten dann aber das pilzabtötende Medikament.
Pilze sind sehr hartnäckig, weil sie oft in den tiefen Hautschichten liegen. Oder, wie in den Nägeln, wo keine Durchblutung und damit auch kein Immuntransport vorliegt, sind sie vom Körper nicht angreifbar. Eine langwierige Behandlung mit äusserlicher und innerlicher Anwendung ist dann angebracht Bei Pilzerkrankung der Mundschleimhaut oder des Darmes sollte man weglassen: Süssigkeiten, Alkohol, Weissbrot und Kuchen.
 
 
 
 
Grippe:
 
Im Gefolge der Grippe-Viren treten meist auch Bakterien auf, deshalb ergeben sich auch die unterschiedlichen Krankheitsverläufe bei einer Grippeerkrankung wie z.B. starke Bronchitis, Lungenentzündung, eitrige Nasennebenhöhlenentzündung, Hirnhautentzündung und rheumatische Muskelschmerzen. Die Grippe- oder Influenza-Viren unterscheiden sich durch die Heftigkeit der Erkrankung und die Schwere des Krankheitsgefühles. Je akuter die Erkrankung eintritt und je stärker sie verläuft, um so wahrscheinlicher ist eine Influenza-Infektion. Warten Sie nicht mit dem Arztbesuch, eine rasche Behandlung mit einem gezielten Antibiotikum kann den Verlauf der Influenza um Wochen verkürzen.
 
Normalerweise arbeitet unser Immunsystem ständig auf Hochtouren, ständig müssen die uns immer umgebenden Erreger (Viren, Bakterien, Pilze) abgewehrt werden. Das ist eine grosse Arbeit für unseren Körper, es bedarf einer starken Immunproduktion und auch einer guten Durchblutung in allen Körperregionen, da ja die Immunsubstanzen mit dem Blut transportiert werden. Kommt es nun zu einer schlechteren Durchblutung in einzelnen Organen, dann bekommen diese weniger Immunkräfte und können von den Erregern "erobert" werden. Schlechte Durchblutung ist oft eine Folge von durch Kälte verkrampften Adern, z.B.: kalte Luft in den Bronchien  wegen der Atmung durch den Mund (und nicht durch die Nase) bei Kälte mit Halsentzündung und Bronchitis oder kalte Füsse (Barfuss) mit dadurch reflektorisch verspannter Blase, Gebärmutter oder Prostata (Blaseninfekte, Unterleibsinfekte). Weitere Beispiele: Zugluft oder kalte Luft in Augen und Ohren, im Bereich der Stirne und des Schädels mit Sinusitis und Nerventzündungen. Immer erfolgt durch den Kältereiz eine Aderverkrampfung mit eingeschränkter Durchblutung und damit ein verminderter Transport von Blut und Immunsubstanzen.
 
 
Wie kann man sich schützen?
 
Eigentlich gar nicht, denn wir atmen ständig Viren ein, sind ständig von Viren, Pilzen und Bakterien umgeben, besonders natürlich bei Grippewellen. Deshalb ist wichtig, die oben genannten Überforderungen zu vermeiden, zusätzlich sich schonen, um genug Reserven zur ständig notwendigen Produktion von Abwehrkräften zu entwickeln, wozu auch Vitamine und Spurenelemente beitragen. Natürlich auch warme Kleidung, Nässe vermeiden, keine kalten Füsse und keine Zugluft.
 
Wenn die Grippe - Erkrankung da ist: Schonung, Zimmer- oder Bettruhe, Bettruhe oft ganz wichtig! Heisse Bäder sind gut, heisse Getränke, wenn möglich jede Stunde zwei Tassen heissen Tee oder Brühe trinken, weil mit der Hitze die Viren im Rachenraum abgetötet werden. Viren sind sehr wärmeempfindlich, deswegen ist eine Überwärmung des gesamten Körpers durch heisse Bäder oder eine Überwärmung im Mund-Rachenraum durch heisse Getränke sehr sinnvoll.
Wichtig ist die Grippeschutzimpfung, möglich ab September jeden Jahres bis zum Anfang des nächsten, folgenden Jahres.
 
 
 
Zecken:
 
Infektionskrankheiten durch Zecken (aber auch durch andere blutsaugende Insekten):
1.) FSME = Hirnhautentzündung, besonders in gefährdeten Bezirken. Einen sehr guten Schutz bietet die Impfung.
2.) Borreliose = Bakterien, die in der Haut eine kreisrunde, rote Verfärbung um die Einstichstelle hervorrufen, Therapie mit Penicillin.
3.) Ehrlichiose = Bakterieninfektion mit Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Therapie mit Tetracyclin.
 
 
Herpes:
 
Eine weitere Infektions-Erkrankung der Haut und Schleimhäute ist die Herpes-Infektion mit Gürtelrose, Lippenbläschen oder Mundschleimhautentzündungen (Aphthen), alle hervorgerufen durch den Herpes-Virus. Hier hilft das Virus abtötende Medikament Aciclovir in Salben- oder Tablettenform sehr gut, besonders wenn man ganz früh mit der Behandlung beginnt. Wer unter häufigen Herpesinfektionen leidet, sollte immer einen Vorrat Aciclovir - Salbe zu Hause haben. Eine weitere Herpes-Infektion ist die Gürtelrose, die überall am Körper auftreten kann, also Gesicht, Rumpf und Beine und Arme. Bei roten Hautausschlägen mit brennenden Schmerzen um die Hautrötung gehen Sie gleich zum Arzt.
 
 
 
Dr. med. A. Sommerbrodt
 
 

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