RATGEBER
Beckenboden  
 

Was ist der Beckenboden?

 

Der Beckenboden ist ein Netz aus Muskeln und Bindegewebe, das den Bauchraum nach unten begrenzt und abstützt.

Er hat die Aufgabe, den gesamten Bauchinhalt, also die Harnblase und Harnröhre sowie die inneren Geschlechtsorgane in ihrer Lage zu halten und ein Absenken zu verhindern. Wird der Beckenboden schwach, entsteht die "Senkung" mit all ihren Problemen. Weiterhin ist die Beckenbodenmuskulatur zusammen mit den übrigen Muskeln (Schließmuskeln Blase und After) dafür verantwortlich, dass es zu keinem unkontrollierten Urin- oder Stuhlverlust kommt.

 

Wo liegt der Beckenboden?

 

Der Beckenboden erstreckt sich vom Steißbein bis zum Schambein und überspannt die gesamte knöcherne Beckenöffnung, schließt also den Körper nach unten ab.

 

Worin bestehen die Unterschiede zwischen Mann und Frau?

 

Die gesamte knöcherne Beckenöffnung ist bei der Frau größer als beim Mann, die Muskulatur muss also eine weitere Strecke überbrücken, wodurch es leichter zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kommen kann. Hinzu kommt, dass die Beckenbodenmuskulatur bei der Frau wegen Harnröhre, Scheide und After dreimal unterbrochen wird, beim Mann werden jedoch nur zwei Öffnungen benötigt. Insgesamt also deutliche Nachteile für die Frau, wobei noch die Folgen von Entbindungen sich zusätzlich bemerkbar machen können.

 

Dr. med. A. Sommerbrodt

 

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