ERNÄHRUNG

Pilzerkrankungen
 
 
Die Pilzerkrankung im Darm wird durch einen an sich harmlosen Hefepilz hervorgerufen, welcher normalerweise in geringer Menge in der Darmflora nistet und keine Beschwerden macht. Gefährlich wird der Pilz erst dann, wenn durch lmmunschwäche, Hormonänderung, Streß, oder falsche Ernährung ( Süßigkeiten, Zucker, Kuchen ) eine massive Vermehrung des Pilzwachstumes im Darm eintritt. Dann können die Pilze sowohl über die Haut im Afterbereich als auch über das Blut sich ausbreiten und andere Organe befallen.
 
Beschwerden:
 
Typische Beschwerden der Pilzvermehrung im Darm sind Stuhlunregelmäßigkeiten wie Verstopfung oder Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Zungenbrennen, manchmal auch Haarausfall.
Bei der Hautübertragung kommt es natürlich zu Beschwerden der Haut mit Jucken und Ekzemen, besonders im Afterbereich, aber auch generelle Hautbeschwerden und gynäkologische Erkrankungen.
Eine Ausbreitung in anderen Organen über das Blut macht sich bemerkbar durch Abgeschlagenheit, Hautausschlag und Kopfschmerzen.
Die Untersuchung erfolgt natürlich über eine Stuhlprobe, wobei erstens die Pilzvermehrung festgestellt wird und zweitens in einer Kultur auch die Empfindlichkeit des Pilzes auf Antibiotika, um damit die Erkrankung gezielt behandeln zu können.
Zusätzlich erfolgen auch Blut- und Urinuntersuchungen.
 
 
Die Behandlung besteht aus vier Stufen:
  1. Diät: Verboten sind: alle Süßigkeiten, Honig, Alkohol, Weißmehlprodukte, Hefe(viele Vollkornbrote werden mit Hefe gebacken), Essig und Schimmelpilzkäse. Obst nur wenig, besonders kein süßes Obst. Gut sind Salate, Gemüse, Rohkost, Graubrot, Wurst, Fisch und Fleisch, also schlackenreiches Essen. Getränke alle Teesorten, Milch, Wasser.
  2. Medikamente: Tabletten oder Tropfen gegen Pilzwachstum (Antimykotika) töten sicher die vermehrten Pilze im gesamten Körper ab.
  3. Sanierung: Anreicherung der Darmflora durch entsprechende Präparate und Stärkung des Immunsystemes durch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
  4. Zusätzlich Sport, Bewegung, frische Luft, viel trinken, wenig Streß.

 
Die Behandlungsdauer mit Tabletten beträgt etwa 3 Wochen, die Diät sollte für 4-6 Wochen eingehalten werden. Nach Abschluß einer Behandlung und einer Besserung der Beschwerden sollte nochmals eine Stuhluntersuchung vorgenommen werden. Bei einem Rückgang der Pilze im Darm auf ein gesundes und erlaubtes Limit ist aber die o.g. Diätempfehlung weiter einzuhalten, um das erneute Pilzwachstum nicht anzuregen.
   
 
 
Wie sollten Sie sich ernähren?
 
Schränken Sie den Verzehr von zuckerhaltigen Speisen stark ein, da diese das Pilzwachstum fördern.
Essen Sie viel Gemüse, besonders roh, wegen der Flavonoide im Gemüse (bekämpfen freie Radikale und Entzündungsstoffe, wie auch Vitamin E)
Meiden Sie weitgehend kalorienhaltige Getränke einschließlich alkoholhaltiger Getränke.
Meiden Sie Kaffee, Kakao und Schokolade.
 
 
Noch einige allgemeine Ratschläge: 

 

 

 

Dr. med. Achim Sommerbrodt

 
 
 
 
  

[www.die-internet-praxis.de]
 
 

Bei Pilzerkrankung:

Was ist nicht gut?

Was ist gut?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Schweinebraten, Speck, Ente, Gans), fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Brühwurst, Mettwurst, Streichwurst, Salami). Kein "rotes" Fleisch

mageres Fleisch (z.B. Hähnchen, Pute, Wild, mageres Rindfleisch), max. 3 Fleischgerichte pro Woche, fettarme Wurst, Schinken, kalter Braten, Corned beef

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen) Fischkonserven

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, Seelachs)

Fette und Öle:

Butter, Schweineschmalz, Kokos- und Palmfett, Mayonnaise, Remoulade

vorzugsweise Margarine und Speiseöle pflanzlicher Herkunft, Olivenöl und Rapsöl

Eier:

Eigelb, fettreiche Eierspeisen

Eiweiß und Eiweißprodukte max. 4 Eier/Woche

Milch und Milchprodukte:

Vollmilch und Vollmilchprodukte (z.B. Sahne, Sahnequark, Créme fraiche) fettreiche Käsesorten

fettarme Milch und Milchprodukte (z.B. Magerquark, Magerjoghurt), Käse bis max. 30% Fettgehalt

Gemüse, Salate, Kräuter:

Avocados, fettreiche Salatdressings

viel Gemüse, viel Salate, reichlicher Verzehr von frischen oder getrockneten Kräutern und Knoblauch

Kartoffeln:

Chips

gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree

Obst:

 süßes Obst

kein oder nur wenig Obst, dafür mehr Gemüse

Nüsse:

nicht verboten, aber auch nicht günstig

 Samen, Sesam, Sonnenblumenkerne

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

Eierteigwaren, Weißbrot, Brötchen

sonstige Sorten, vorzugsweise Vollkornprodukte, Graubrot, Pumpernickel

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

fettreiche Süßigkeiten (z.B. Schokolade, Pralinen) fettreiche Backwaren (z.B. Torten), Zucker, Kuchen

an Süßigkeiten ist nichts zu empfehlen

Getränke:

Kaffeesahne Eierlikör, alkoholische Getränke, Cola, Limonaden, Obstsäfte

Mineralwasser, Tee, Kaffee (nicht mehr als 3 Tassen pro Tag), Gemüsesäfte

Art der Zubereitung:

fettreich, panieren, dicke Soßen

dünsten, dämpfen, kochen, kurz braten, garen, grillen

zusätzlich Vitamine:

 

Multiviaminpräparate (weil Obst wegfällt), Zink, Vitamin E und Selen zur Immunstimulation

Medikamente:

Penicillin, Hormontabletten, Anti-Baby-Pille

Aufbau der Darmflora, Anti-Pilzmittel