ERNÄHRUNG
Bei Neurodermitis
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- Die Neurodermitis, auch "endogenes Exzem" genannt, ist eine anlagebedingte Hautelerkrankung mit starkem Juckreiz und Schuppenbildung. Die befallenen
Hautstellen sind hauptsächlich:
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- Gesicht
- Hals und Nacken
- Brustausschnitt
- Unterschenkel
- Ellenbogen,
- Handrücken und Handgelenke
- Kniekehlen
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- Der immer quälende Juckreiz, schuppige, trockene und entzündete Haut sind die typischen Kennzeichen einer Neurodermitis. Meist spielt eine allergische
Disposition bei der Entstehung und der Aufrechterhaltung dieser Krankheit eine wichtige Rolle. Neben der gewissenhaften Hautpflege und einer medikamentösen
Therapie (antiallergisch) kann auch zusätzlich die Ernährung bzw. eine Ernährungsumstellung eine Hilfe bedeuten. Diese ernährung sollte im Prinzip "antiallergisch"
sein, zumindest sollten aber nicht Lebensmittel zugeführt werden, welche noch zusätzlich eine allergieauslösende Disposition haben.
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- Deshalb sollte man bei der Ernährung einige Gesichtspunkte betrachten, um den Körper nicht noch zusätzlich allergisch zu belasten. In diesem Zusammenhang ist
wichtig zu wissen, dass das Einatmen von Pollen, Tierhaaren oder Hausstaub im Körper eine Reaktion auslöst, bei welcher mehr oder weniger starke der Stoff
"Histamin" gebildet wird. Dieser führt nun zu den typischen Beschwerden einer Allergie; je mehr Histamin gebildet wird, um so stärker ist die allergische Reaktion.
Typische Symptome einer Nahrungsmittelallergie sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Juckreiz, Nesselfieber, Schnupfen, Asthma und Kreislaufbeschwerden.
Weiterhin wichtig zu wissen ist, dass auch einige Lebensmittel den Stoff Histamin enthalten und damit beim Verzehr eine typische, allergieähnliche Reaktion
hervorrufen können, welche unterschiedlich stark ist, je nachdem wieviel von den histaminhaltigen Lebensmitteln verzehrt wurden bzw. wieviel Histamin selbst im
Körper gebildet wurde nach dem Einatmen von Pollen oder Hausstaub. Auch wenn die Einzelsubstanzen, wie z.B. Rotwein oder Käse, gut vertragen werden, so
kann die Kombination aus beiden eine Allergie hervorrufen (Kreuzallergie).
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- Lebensmittel mit einer generell guten Verträglichkeit:
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- Fette und Öle - kaltgepresste reine Pflanzenöle (Olivenöl), milchfreie Margarine, Sauerrahmbutter, ungehärtetes Kokos- und Palmkernfett
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- Fleisch
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- Gemüse - Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Champignons, Chinakohl, Erbsen, Fenchel, grüne Bohnen, grüne Salate, Kartoffeln, Kohlrabi, Lauch, Linsen,
Mangold, Salatgurken, Schwarzwurzeln, Spargeln, Zucchinis
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- Getränke - Fencheltee, kohlensäurearmes Mineralwasser, Pfefferminztee, selbstgemachter und verdünnter Apfel- und Birnensaft
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- Getreide - Buchweizen, Dinkel, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen
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- Sonstiges - Hefe, Kartoffel- und Maisstärke, Weinstein-Backpulver
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- Ernährungsrichtlinien:
- Die Empfehlung, langsam zu essen und gründlich zu kauen.
- Da basenreiche Lebensmittel bevorzugt werden, ist die Ernährung überwiegend vegetarisch orientiert.
- Der Fettanteil der Ernährung ist niedrig, und die empfohlenen Fette sind hochwertig.
- Die Überwiegende Verwendung natürlicher bzw. naturbelassener Lebensmittel.
- Mit einem Mahlzeitenabstand von ca. 4 Std. nimmt man pro Tag etwa 4-5 Mahlzeiten ein.
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- Verboten sind:
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- Milchprodukte
- Rahm, Molke, Käse, Schokolade, Milch weniger trinken oder abkochen
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- Eiprodukte
- Kuchen, Torten, Parniertes, Mayonnaise, Eierteigwaren, chinesische Frühlingsrolle
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- Nüsse
- Hasel-, Walnüsse, Nutella, Nuß-, Müsliriegel, Kokosnuß, Mandeln
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- Kohlehydrate
- grobkörnige Vollkornbrote, Kerne (Sonnenblumenkerne), Frischgemüse, Frischsalate, Trockenobst, Rohkostsalate
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- Histaminhaltig
- Dosenfische, Sardinen, Sardellen, Garneelen, Krabben, Schweineffleisch, Hammel, Hasen-, Kaninchenfleisch, Senf, Ketchup
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- Gemüse
- Zwiebel in jeder Form, Suppenwürfel, Knoblauch, Schnittlauch, Lauchgemüse
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- Obst
- Zitrusfrüchte, Kiwi, Erdbeeren, Aprikosen, Äpfel
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- Erlaubt sind:
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- Milchprodukte
- Schafsmilch und deren Produkte, Ziegenmilch und deren Produkte, Soyamilch und deren Produkte
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- Eiprodukte
- Mondamin, Maizena, Puten-, Gänse-, Enten-, Wachteleier, Teigwaren
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- Kein Ersatz für Nüsse
- Nüsse ganz meiden
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- Kohlehydrate
- Gekochtes Obst, gekochtes Gemüse
- Graubrot, Hartweizengrießnudeln
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- Ersatz für Histaminhaltiges
- Fisch blau, gegrillt, Kalb, -Rind, - Schaf,-Ziegen,-Lammfleisch, Putenfleisch, Hühnerfleisch, Gänse- Entenfleisch
- Kartoffeln, Reis, Polenta
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- Obst
- Bananen
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- Nahrungsmittel - Allergien
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- Hier die wichtigsten allergieauslösenden Nahrungsmittel in der Übersicht. Bei einer allergischen Erkrankung meiden, auch prophylaktisch meiden in oder vor der
Heuschnupfenzeit. Wenn der Körper im Frühling oder Herbst eh schon durch die Pollen hochgradig sensibilisiert ist, können allergieauslösende Nahrungsmittel
eine zusätzliche Reaktion, oft schlagartig, auslösen. Die Allergie-Diät ist allerdings kein Ersatz für Medikamente gegen eine Allergie, sie kann aber doch die
Symptome mindern oder sie erst garnicht auftreten lassen. Folgende Nahrungsmittel meiden:
- Thunfisch, Sardienen, Serdellen, Krebse, Hummer, Lachs
- Camenmbert, Tilsiter, Stilton, Emmentaler, Gouda, Schimmelkäse
- Tomaten, Spinat, Sauerkraut, Sellerie, Zwiebel, Paprika, alle Nüsse
- Hammel-, Kaninchen-, Schweinefleisch
- Rotwein, Dessertwein, Bier, Weisswein, Essig
- Schokolade, Kakao, Gluten, Hefe, Senf, Kaffee, Malz
- Orange, Erdbeere, Kiwi, Mango, Ananas, Aprikose, Kirsche, Apfel
Dr. Sommerbrodt
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