ERNÄHRUNG

Bei Neurodermitis
 
 
Die Neurodermitis, auch "endogenes Exzem" genannt, ist eine anlagebedingte Hautelerkrankung mit starkem Juckreiz und Schuppenbildung. Die befallenen Hautstellen sind hauptsächlich:
 
 
Der immer quälende Juckreiz, schuppige, trockene und entzündete Haut sind die typischen Kennzeichen einer Neurodermitis. Meist spielt eine allergische Disposition bei der Entstehung und der Aufrechterhaltung dieser Krankheit eine wichtige Rolle. Neben der gewissenhaften Hautpflege und einer medikamentösen Therapie (antiallergisch) kann auch zusätzlich die Ernährung bzw. eine Ernährungsumstellung eine Hilfe bedeuten. Diese ernährung sollte im Prinzip "antiallergisch" sein, zumindest sollten aber nicht Lebensmittel zugeführt werden, welche noch zusätzlich eine allergieauslösende Disposition haben.
 
Deshalb sollte man bei der Ernährung einige Gesichtspunkte betrachten, um den Körper nicht noch zusätzlich allergisch zu belasten. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass das Einatmen von Pollen, Tierhaaren oder Hausstaub im Körper eine Reaktion auslöst, bei welcher mehr oder weniger starke der Stoff "Histamin" gebildet wird. Dieser führt nun zu den typischen Beschwerden einer Allergie; je mehr Histamin gebildet wird, um so stärker ist die allergische Reaktion. Typische Symptome einer Nahrungsmittelallergie sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Juckreiz, Nesselfieber, Schnupfen, Asthma und Kreislaufbeschwerden. Weiterhin wichtig zu wissen ist, dass auch einige Lebensmittel den Stoff Histamin enthalten und damit beim Verzehr eine typische, allergieähnliche Reaktion hervorrufen können, welche unterschiedlich stark ist, je nachdem wieviel von den histaminhaltigen Lebensmitteln verzehrt wurden bzw. wieviel Histamin selbst im Körper gebildet wurde nach dem Einatmen von Pollen oder Hausstaub. Auch wenn die Einzelsubstanzen, wie z.B. Rotwein oder Käse, gut vertragen werden, so kann die Kombination aus beiden eine Allergie hervorrufen (Kreuzallergie).
 
 
 
Lebensmittel mit einer generell guten Verträglichkeit:
 
Fette und Öle - kaltgepresste reine Pflanzenöle (Olivenöl), milchfreie Margarine, Sauerrahmbutter, ungehärtetes Kokos- und Palmkernfett
 
Fleisch
 
Gemüse - Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Champignons, Chinakohl, Erbsen, Fenchel, grüne Bohnen, grüne Salate, Kartoffeln, Kohlrabi, Lauch, Linsen, Mangold, Salatgurken, Schwarzwurzeln, Spargeln, Zucchinis
 
Getränke - Fencheltee, kohlensäurearmes Mineralwasser, Pfefferminztee, selbstgemachter und verdünnter Apfel- und Birnensaft
 
Getreide - Buchweizen, Dinkel, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen
 
Sonstiges - Hefe, Kartoffel- und Maisstärke, Weinstein-Backpulver
 
 
 
 
Ernährungsrichtlinien:
 
 
 
Verboten sind:
 
Milchprodukte
Rahm, Molke, Käse, Schokolade, Milch weniger trinken oder abkochen
 
 
Eiprodukte
Kuchen, Torten, Parniertes, Mayonnaise, Eierteigwaren, chinesische Frühlingsrolle
 
Nüsse
Hasel-, Walnüsse, Nutella, Nuß-, Müsliriegel, Kokosnuß, Mandeln
 
Kohlehydrate
grobkörnige Vollkornbrote, Kerne (Sonnenblumenkerne), Frischgemüse, Frischsalate, Trockenobst, Rohkostsalate
 
Histaminhaltig
Dosenfische, Sardinen, Sardellen, Garneelen, Krabben, Schweineffleisch, Hammel, Hasen-, Kaninchenfleisch, Senf, Ketchup
 
Gemüse
Zwiebel in jeder Form, Suppenwürfel, Knoblauch, Schnittlauch, Lauchgemüse
 
Obst
Zitrusfrüchte, Kiwi, Erdbeeren, Aprikosen, Äpfel
 
 
 
Erlaubt sind:
 
Milchprodukte
Schafsmilch und deren Produkte, Ziegenmilch und deren Produkte, Soyamilch und deren Produkte
 
Eiprodukte
Mondamin, Maizena, Puten-, Gänse-, Enten-, Wachteleier, Teigwaren
 
Kein Ersatz für Nüsse
Nüsse ganz meiden
 
Kohlehydrate
Gekochtes Obst, gekochtes Gemüse
Graubrot, Hartweizengrießnudeln
 
Ersatz für Histaminhaltiges
Fisch blau, gegrillt, Kalb, -Rind, - Schaf,-Ziegen,-Lammfleisch, Putenfleisch, Hühnerfleisch, Gänse- Entenfleisch
Kartoffeln, Reis, Polenta
 
Obst
Bananen
 
 
 
Nahrungsmittel - Allergien 
 
Hier die wichtigsten allergieauslösenden Nahrungsmittel in der Übersicht. Bei einer allergischen Erkrankung meiden, auch prophylaktisch meiden in oder vor der Heuschnupfenzeit. Wenn der Körper im Frühling oder Herbst eh schon durch die Pollen hochgradig sensibilisiert ist, können allergieauslösende Nahrungsmittel eine zusätzliche Reaktion, oft schlagartig, auslösen. Die Allergie-Diät ist allerdings kein Ersatz für Medikamente gegen eine Allergie, sie kann aber doch die Symptome mindern oder sie erst garnicht auftreten lassen. Folgende Nahrungsmittel meiden:
 
 
Dr. Sommerbrodt
 
 
 
  
 
 

[www.die-internet-praxis.de]