ERNÄHRUNG

Bei akuter Gallenblasenkolik
 
 
Die akute Gallenblasenkolik ist eine sehr ernste Erkrankung mit der Gefahr des Platzens der Gallenblase und der Bauchfellentzündung. Lebensgefahr besteht. Die Ursache sind meistens Steine, die auf Grund ihrer Größe oder Anzahl die Gallenblasenwand von innen verletzen und damit Entzündungen hervorrufen können. Die Steine in der Gallenblase können über Jahre und Jahrzehnte vollkommen unauffällig sein, machen keine Beschwerden, oft weiß man gar nicht, dass man Gallensteine hat. Auf jeden Fall entstehen aber starke Verkrampfungen der Gallenblase (Schmerzen, Koliken). Die mehr oder weniger starke Kontraktion der Gallenblase und das folgende Einklemmen des Gallensteines ist oft in der Form der Essensaufnahme zu sehen:
Bei einer akuten Gallenblasenentzündung, die oft mit stärksten Schmerzen einhergeht, muß das Organ geschont werden. In dieser Phase dürfen Sie weder essen noch trinken, eine künstliche Ernährung über Infusionen ist aber möglich. Nach Abklingen der akuten Beschwerden erfolgt ein langsamer Kostaufbau, der zunächst nur leicht verdauliche Kohlenhydrate (z. B. gesüßter Tee, Zwieback, Toastbrot, Haferflocken) vorsieht. Erst später dürfen Eiweiß und wenig Fett zugegeben werden.
 
 
   
 
 
Dr. med. Achim Sommerbrodt
 
 
 
 
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Diätplan bei akuter Gallenkolik. Nur unter ärztlicher Aufsicht zu Hause oder in der Klinik.
 
 

Bei Gallenkolik:

Was ist nicht gut?

Was ist möglich?

Fleisch- und Wurstwaren:

fettreiches Fleisch (z.B. Ente, Gans, Speck, Schweinebraten); fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Mettwurst, Streichwurst) geräucherte Sorten

kein Fleisch, evtl. etwas magere Wurst oder Schinken

Fischwaren:

fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere) geräucherte Fischprodukte

evtl. etwas gekochter Fisch

Fette und Öle:

übermäßiger Fettverzehr, v.a. Butter, Schweineschmalz, Speck, Kokos- und Palmfett

keine Fette, keine heiße Butter, geringe Mengen von pflanzlichen Ölen ist erlaubt

Eier:

hartgekochte Eier, fettreiche Eierspeisen

fettarme Eierspeisen (z.B. Rührei)

Milch und Milchprodukte:

fettreiche Milchprodukte (z.B. Sahne, Créme fraiche, Sahnequark) fettreiche Käsesorten (>45 % Fettgehalt)

Vollmilch, fettarme Milch, Joghurt, Magerquark, Käsesorten fettarm

Gemüse, Salate:

Gurkensalat, Kohlarten, Paprika, Zwiebeln, große Mengen Rohkost

kein Gemüse und keine Salate

Kartoffeln:

Pommes frites, Bratkartoffeln, Kroketten

Kartoffelpüree, gepellte Kartoffeln

Obst:

Zitrusfrüchte (Grapefruits, Orangen, Zitronen), unreifes Kernobst, Johannisbeeren

Banane und geriebener Apfel

Getreideprodukte Brot- und Teigwaren, Reis):

frische Brotwaren

etwas Weißbrot, Brötchen

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

frisches Hefegebäck, fettreiches Gebäck und Torten, Pralinen, Schokolade

Kuchen, Biskuit, Sand-, Marmorkuchen. Zucker ist erlaubt.

Gewürze:

Pfeffer, Paprika, Curry, Meerrettich in größeren Mengen, stark gewürzte Speisen, exotische Gewürze

sonstige Gewürze (z.B. Dill, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch). Salz ist wichtig.

Getränke:

kohlensäurehaltige Getränke, Getränke aus Zitrusfrüchten; stark zuckerhaltige und nährstoffarme Getränke (z. B. Cola, Limonaden) Alkohol, Keinen Kaffee

Kamillentee heilt, Pfefferminztee entkrampft, Melisse, Baldrian und Hopfen beruhigen, dünner schwarzer Tee ist aber auch erlaubt. Keinen Kaffee

Art der Zubereitung:

fettreich (z.B. fritieren, panieren, in Öl einlegen), braten

gut dämpfen, dünsten, kochen, garen

Mineralien:

 

Magnesium

Vitamine:

 

Multivitamine, Vitamin E, Vitamin B