ERNÄHRUNG
Bei Akne
 
 
Bakterien sind überall, auch auf einer gesunden Haut. Wenn nun die Abwehrkräfte in der Haut geringer sind (das ist bei jedem Menschen verschieden) und die Haut in der Pubertät mit den Hormonumstellungen besonders belastet ist, können die Bakterien in die Poren und Talgdrüsen der Haut eindringen, sich dort vermehren und Entzündungen (Pickel) hervorrufen. Im Prinzip sind Pickel kleine Abszesse, gefüllt mit Eiter (weißen Blutkörperchen), um die Bakterien abzutöten. Das Entscheidende, sei es in der Pubertät oder in späterem Lebensalter, ist die verminderte Abwehrkraft der Haut selbst (nicht des gesamten Körpers, diese kann vollkommen in Ordnung sein). So gut es geht, muss also die befallene Haut sauber gehalten werden, muss desinfiziert werden mit Reinigungslotions oder auch mit einem Hautantibiotikum zum auftragen. Werden Antibiotika in Tablettenform eingenommen, so können diese natürlich besonders gut (aus dem Blut kommend) in die tiefen Schichten der Haut eindringen und die Bakterien von "innen" abtöten.
 
Die Wirkung der Hormontherapie (Anti-Baby-Pille) beruht auf einer Verminderung der Hautfettproduktion und einer Schließung der Poren, womit den Bakterien sowohl das Eindringen in die Poren als auch die Ernährungsgrundlage genommen wird. Mit dieser Methode wird die Haut praktisch so "normal" wie bei einem Menschen ohne Akne, also an sich eine gute Methode, die auch über viele Jahre angewandt werden kann.
 
Neben der normalen Aknetherapie mit Tabletten oder Salbe ist auch manchmal eine spezielle Ernährung angebracht. Da die Hautporen, wie schon gesagt, zu fetthaltig sind, geben sie einen guten Nährboden für Bakterien ab. Also fettarm essen und gute Reinigung der Haut sind wichtig. Kaltes Wasser (schliesst die Poren) ist besser als warmes Wasser (Öffnet die Poren).
 
Leichte Akne kann man selber behandeln. Nach einem Dampfbad mit Kamille-, Lavendel- oder Eukalyptusöl-Zusatz werden die Mitesser ein- bis zweimal in der Woche entfernt. Dies sollte nicht durch Ausdrücken mit den Fingerkuppen oder -nägeln geschehen, weil dadurch die Haut daneben gequetscht wird und sich noch weiter entzünden kann. Am besten geschieht dies mit einer Extraktionsöse, die man in jeder Apotheke kaufen kann.
 
Nach dem Entfernen der Mitesser werden diese Stellen mit Alkohol oder Teebaumöl abgetupft, um sie so zu desinfizieren. Danach die Stellen mehrmals täglich mit
Teebaum-, Lavendel- oder Kamillenöl betupfen. So wird die Akne zumindest gelindert.
 
Eine weitere Hilfsmöglichkeit bietet der Obstessig. Der im Apfelessig enthaltene Schwefel wirkt regulierend auf die Talgdrüsenfunktion. Außerdem wirkt der Apfelessig blut- und hautreinigend sowie entzündungshemmend. Außerdem lindert er den Juckreiz und beschleunigt durch die Zinkzufuhr die Wundheilung. Durch die Körper Essigsäurezufuhr stimuliert Apfelessig den Stoffwechsel und unterstützt den Entgiftungsprozeß über die Haut.
 

Ausheilung von Akne und Pickelbildung durch Ausschalten der Giftquellen im Verdauungstrakt

Die wichtigste Maßnahme zur Ausheilung der Akne- und Pickeldisposition ist eine Ernährungsumstellung: Eine Umstellung von zu fetter, zu eiweißreicher und zu kalorienhaltiger Zivilisationskost auf eine mehr naturbelassene Normalernährung, das heisst, auf eine der menschlichen genetischen Programmierung entsprechende pflanzliche Nahrung, zusammengesetzt aus den heute verfügbaren natürlichen Nahrungsmitteln, die Landwirtschaft und Gartenbau erzeugen und die überall erhältlich sind..
 
 
Nach welchen Richtlinien sollten Sie sich ernähren?
 
Sie müssen Ihre Kalorienzufuhr deutlich einschränken, ohne daß es bei Ihnen zu einem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen kommt. Abhängig von Ihrer Körpergröße, Ihrem Alter und Ausgangsgewicht sollte Ihre tägliche Kalorienzufuhr zwischen 1000 und 2000 kcal liegen. Kalorienträger sind Fette, Kohlenhydrate (Brot- und Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Obst, Süßigkeiten) und Eiweiß.
Die Beschränkung der Fettaufnahme ist die wichtigste und wirksamste Maßnahme bei Akne. Auf sichtbares Fett oder fettreiche Speisen sollten Sie daher ganz verzichten.
Schränken Sie den Verzehr von zuckerhaltigen Speisen stark ein, da diese rasch wieder hungrig machen.
Essen Sie viel Gemüse, besonders roh, wegen der Flavonoide im Gemüse (bekämpfen freis Radikale und Entzündungsstoffe, wie auch Vitamin E)
Meiden Sie weitgehend kalorienhaltige Getränke einschließlich alkoholhaltiger Getränke.
Meiden Sie Kaffee, Kakao unsd Schokolade.
 
 
 
Was ist sonst noch wichtig?

 
Weitere Therapie
 
 
 
Dr. med. A. Sommerbrodt
 
 
 
 

[www.die-internet-praxis.de]
 
 
 
 
 
 

Bei Akne:

Was ist nicht gut?

Was ist gut?

Fleisch- und Wurstwaren:

Fettreiches Fleisch (z.B. Schweinebraten, Ente, Gans, Speck); Fettreiche Wurst (z.B. Bratwurst, Mettwurst, Salami)

fettarmes Fleisch (z.B. Hähnchen, Pute, Hase, Wild, mageres Kalb-, Rind- und Schweinefleisch (Portion max. 100 g pro Mahlzeit), fettarme Wurst (z.B. Schinken ohne Fettrand, Corned beef, kalter Braten - sparsam als Brotauflage)

Fischwaren:

Fettreiche Sorten (z.B. Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere); Fischkonserven

fettarme Sorten (z.B. Forelle, Scholle, Kabeljau, Rotbarsch, Seelachs); 2 - 3 Fischgerichte / Woche

Fette und Öle:

Größere Mengen von Butter, Schweineschmalz, Kokos- und Palmfett, Mayonnaise, Remoulade

All Margarine oder Butter äußerst sparsam als Brotaufstrich; Speiseöle auf pflanzlicher Basis sparsam einsetzen (vorzugsweise Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl)

Eier:

Eigelb, fettreiche Eierspeisen

Eiweiß, fettarme Eierspeisen

Milch und Milchprodukte:

Fettreiche Milchprodukte (z.B. Sahne, Créme fraiche); Käsesorten >30% Fettgehalt

fettarme Milchprodukte (z.B. Magermilch, Magerjoghurt, Magerquark, Käsesorten bis 30% Fettgehalt)

Gemüse, Salate:

Avocados, Salatdressings

Erbsen, Linsen, weiße Bohnen in begrenzter Menge; sonstige Sorten unbegrenzt, möglichst Frischwaren

Kartoffeln:

Bratkartoffeln, Pommes frites, Kroketten, Chips

gepellte Kartoffeln, Kartoffelpüree (Portion max. 100 - 150 g)

Obst:

Bananen, Trauben, Feigen, Datteln, Trockenobst, gezuckerte Obstkonserven

sonstige Sorten, Portion max. 100 - 150 g

Nüsse:

Alle Sorten

 .

Getreideprodukte (Brot- und Teigwaren, Reis):

Unkontrollierte Mengen an Brotwaren, Nudeln oder Reis

kleinere Mengen Brot (40 - 60 g), Nudeln (100 - 150 g) oder Reis (100 - 150 g) als Beilage, vorzugsweise Vollkornprodukte

Zucker, Süßigkeiten, Backwaren:

Zucker, Honig, fettreiche Süßigkeiten und Backwaren (z.B. Pralinen, Schokolade, Torten)

kleinere Mengen an mäßig gezuckerten Backwaren; Süßstoffe zum Süßen verwenden

Gewürze:

.

alle Arten

Getränke:

Zuckerhaltige Getränke (z.B. Cola, Limonaden, zuckerhaltige Fruchtsäfte); Regelmäßiger Alkoholgenuß in mittleren oder größeren Mengen, Keinen Kakao

Mineralwasser, Tee, Kaffee (nur mit Süßstoff süßen ); begrenzte Mengen Süßstoff gesüßter Fruchtsäfte

Art der Zubereitung:

Fettreich (z.B. fritieren, panieren, in Öl einlegen)

dämpfen, dünsten, grillen, kurzbraten

Vitamine:

Vitamin A und E, Zink